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Religionsunterricht vom Kind her begründen

von Hermann Schulze-Berndt vom 08.11.2002
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Friedrich Schweitzer/
Albert Biesinger u. a.
Gemeinsamkeiten stärken - Unterschieden gerecht werden
Erfahrungen und Perspektiven zum konfessionell-kooperativen Religionsunterricht.
Herder/Gütersloher Verlagshaus. 256 Seiten. 19,90 EUR

Nicht nur die Ergebnisse eines Forschungsvorhabens, das drei Jahre lang in Teilen Baden-Württembergs durchgeführt wurde, machen das Buch lesenswert, sondern auch die Schlussfolgerungen sind hilfreich. Eine der wesentlichen Aussagen lautet: »Schulischer Religionsunterricht muss heute von der Schule und von den Kindern her begründet werden.« Eine kirchliche Motivation wird zwar nicht abgelehnt, hat aber nicht die oberste Priorität. Die Autoren wünschen einen Religionsunterricht, der Kindern »die Bedeutung von Konfessions- und Religionszugehörigkeit im Zuge ihrer Welterschließung verstehen hilft«. Die Frage ist allerdings, ob dafür genügend Zeit bleibt, wenn zuallererst die grundlegenden Merkmale religiöser Betätigung kennen gelernt werden müssen. Ein einheitliches Muster der konfessionellen Zusammenarbeit lehnen die Verfasser jedenfalls ab. Vielmehr sollten für die Einzelfälle des schulischen Alltags hinreichend geschmeidige Instrumente der Kooperation zur Verfügung stehen.

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