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Perspektiven und Grenzen eines Dialogs

von Torsten Habbel vom 04.11.2005
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Hans-Dieter Mutschler
Physik und Religion
Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 294 Seiten. 59,90 EUR

Dan Brown beginnt seinen Thriller Illuminati mit dem Mord an einem Physiker, der mit Hilfe seiner Methoden die Existenz Gottes beweisen will. Hans-Dieter Mutschler würde diesem Physiker entschieden widersprechen, gibt es seiner Ansicht doch mehr Grenzen als Perspektiven eines möglichen Dialogs zwischen Physik und Religion. Mutschlers überzeugende Argumente dämpfen den in letzter Zeit lebendiger gewordenen Diskurs: Physik und Religion fehlen gemeinsame Inhalte, Methoden und Erfahrungsbezüge. »Physik hat es mit der Immanenz, Theologie mit der Transzendenz« zu tun - anschaulicher formuliert: »Eine physikalische Gleichung sagt alles aus, was sie zu sagen hat - das kann viel sein, doch mit Sinn hat das nichts zu tun.« Von Gott kann man letztlich nicht wissenschaftlich distanziert sprechen. Und trotzdem ist das lesenswerte Buch Mutschlers der Versuch, Möglichkeiten eines Gesprächs zu öffnen, indem die Kluft zwischen beiden konstruktiv gedeutet und »übersprungen« wird. In Anlehnung an den Physiker und Theologen John Polkinghorne sieht der Autor Chancen in einer natürlichen Theologie als Metaphysik.

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