Kein Dach überm Kopf

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Wie viele Kinder und Jugendliche es in Deutschland gibt, die auf der Straße leben, weiß niemand. Schätzungen des »Spiegel« von bundesweit 40 000 (1993) oder des »Stern« von 80 000 (2005) halten Fachleute für maßlos übertrieben. Solche Zahlen werden aus der Vermisstenstatistik hergeleitet, die für diesen Zweck aber untauglich ist. Denn zum einen werden die meisten vermissten Kinder und Jugendlichen schnell wieder gefunden, zum anderen sind längst nicht alle Jugendlichen auf der Straße als vermisst gemeldet. Das Deutsche Jugendinstitut in München hält eine Zahl zwischen 5000 und 7000 für realistisch, sie basiert auf Hochrechnungen verschiedener Großstädte. Schätzungen sind auch deshalb schwierig, weil die Definition unklar ist. Denn Jugendliche und Heranwachsende halten sich zwar oft auf der Straße auf, wechseln jedoch auch ihre Lebensorte. Den Begriff »Straßenkinder« lehnt das Deutsche Jugendinstitut als unpassend und stigmatisierend ab. Zudem handelt es sich selten um Kinder unter 14 Jahren.
