Wenn in der Web-Kapelle eine Kerze brennt

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Frau Lienau, Sie haben über 500 Gebete im Internet gesammelt und analysiert. Wie kommen Menschen dazu, ihre intimsten Bitten ins Internet zu stellen?
Anna-Katharina Lienau: Glaube strebt in gewisser Weise immer auch nach Öffentlichkeit. Man will seinen Glauben zeigen. Im Internet muss man sich aber nicht völlig offenbaren. Da kann man einerseits seine innersten Wünsche und Nöte darlegen und andererseits in der Anonymität verbleiben. Gerade diese Ambivalenz spielt beim Beten im Internet eine zentrale Rolle.
Sind das einsame Menschen, die eher ein menschliches Gegenüber bräuchten?
Lienau: Viele befinden sich in einer schwierigen Lebenssituation. Oder sie stehen vor einem wichtigen Ereignis, wie zum Beispiel einer Prüfung. Ich habe in diesen Gebeten eine große E
