Miriam und der Bürgerkrieg
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Ein Kellner stellt einen bunten Becher mit drei Eiskugeln auf den Tisch. Ich sitze mit Miriam in einem schicken Eiscafé in Guatemala-Stadt. Sie hat diesen Ort als Treffpunkt für unser erstes Gespräch vorgeschlagen, weil sie in der Nähe arbeitet. Wir treffen uns während ihrer Mittagspause. »Ich bin immer gehetzt«, sagt sie. »Aufstehen um vier Uhr morgens. Bis sechs Uhr abends arbeiten. Zurück nach Hause. Essen, ein bisschen Fernsehen. Der nächste Tag ist genauso.«
Miriam löffelt ihr Eis langsam. Während ihrer Arbeitszeit in einem Callcenter beantwortet sie die Fragen von Kunden einer US-amerikanischen Kreditkartenfirma. Dafür bekommt sie viertausendfünfhundert Quetzales im Monat, das sind etwa vierhundertfünfzig Euro. In Guatemala ist das ein sehr guter Lohn. Miriam sagt, sie habe den Job bekomme