Ohne ihn
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Aber ich lebe!«, sagt er. »Dieses Gefühl war sofort da, an dem Morgen, nachdem der Chirurg ihn über Jürgens gesundheitlichen Zustand informiert hatte.« … Traugott lebt. Sein Mann Jürgen ist mittlerweile tot. Krebs. Inkurabel. »Jetzt bin ich schwuler Witwer.« Nichts, was leicht über die Lippen geht. »Wie das klingt!« Man erntet schräge Blicke. Oder doppeltes Mitleid. Wir sitzen bei Salat und Bier in einer Münchner Bar. Quicklebendig also. Doch der Tod sitzt mit am Tisch. Die Erinnerung an Jürgen, an sein Sterben. Und die große Frage schwebt unausgesprochen über uns. Was sagst du, wenn es nichts mehr zu sagen gibt? Was sagst du deinem Partner, wenn du erfährst, dass er sterben wird? Prognose eineinhalb Jahre, kann auch weniger sein … Unvorstellbar. »Ich empfand es wie eine persönliche Beleidigung«, erzählt Traugott.