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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 22/2013
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Leiser Film in lauter Stadt

Die bittersüße Komödie »Lunchbox« erzählt eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit interreligiösen Aspekten
von Thomas Kroll vom 22.11.2013
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Manchmal fährt der falsche Zug zum richtigen Bahnhof. Dieser Sinnspruch wird in Ritesh Batras Spielfilm-Debüt »Lunchbox« mehrmals zitiert. Er dient als geheimes Motto und Triebfeder des Films.

Die ersten Filmbilder sind Vorortzügen in Mumbai gewidmet. Täglich bringen sie Tausende zur Arbeit in die indische Millionenstadt. Der Christ Sajaan Fernandez ist einer von ihnen. Der Witwer arbeitet als Versicherungsangestellter mitten in der Stadt.

Ila, eine Hindu-Frau, hingegen wohnt in einem Vorort von Mumbai. Sind Mann und Tochter aus dem Haus, schaltet die attraktive Mittdreißigerin das Radio ein, kocht das Mittagessen für ihren Mann und plaudert durchs geöffnete Fenster mit Auntie. Die Nachbarin wohnt über Ila, ist nie zu sehen, lässt schon mal Gewürze im Korb herab und verb

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