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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 23/2024
Der Inhalt:
Religion & Kirchen

Advent
»O Heiland, reiß die Himmel auf!«

Verzweiflung und Hoffnung in einem gewaltigen Adventslied aus einer Zeit, in der man noch Hexen verbrannte.
von Christian Feldmann vom 14.12.2024
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(Foto: wikipedia / Jula2812)
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Der Ohrwurm unter unseren Adventsgesängen stammt von einem genialen Barockdichter, der gleichzeitig ein couragierter Kämpfer für die Menschenrechte war: dem Jesuiten Friedrich Spee. Es wird ihm zumindest mit einiger Sicherheit zugeschrieben. Als er 1622 sein Theologiestudium in Mainz fast abgeschlossen hatte und das Lied »O Heiland, reiß die Himmel auf« zum ersten Mal gedruckt wurde, regierte dort der Erzbischof und Kurfürst Johann Schweikard von Kronberg, der insgesamt 361 »Hexen« hinrichten ließ. Spee stritt als einer der Ersten gegen die Folter und für rechtsstaatliche Prinzipien, er gab den unschuldig Leidenden eine Stimme und machte aus ihrem himmelschreienden Elend einen Schrei zum Himmel: qualvoll, anklagend, ratlos und am Ende in ein tastendes Vertrauen mündend:

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