Land der Pfeifen und Manuale
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Weltkulturerbe. In keinem Land der Welt sind Orgelbau und Orgelmusik so verbreitet wie in Deutschland. Jetzt gehören sie zum »Immateriellen Kulturerbe der Menschheit«, entschied die Weltkulturorganisation Unesco. In den Kirchen hierzulande stehen 50 000 Orgeln, 400 Orgelbaubetriebe beschäftigen über 2500 Menschen, Tausende arbeiten als haupt- oder ehrenamtliche Kirchenmusiker. Die wegen ihres vielfältigen Klangspektrums auch »Königin der Instrumente« genannte Orgel kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Vor mehr als 2000 Jahren wurde sie in Ägypten erfunden und gelangte später über Byzanz nach Europa. Seit dem Mittelalter wurde ihr festlicher Klang genutzt, um die kirchliche Liturgie zu unterstützen. Der wohl bedeutendste Komponist für Orgelmusik war Johann Sebastian Bach, sein Zeitgenosse Gottfried Silbermann, der von 1683 bis 1753 lebte, gilt als wichtigster Orgelbauer. Von Silbermanns über 50 Orgelbauten sind heute noch 31 erhalten, die meisten in Sachsen. Doch Orgeln stehen nicht nur in Kirchen: Seit dem 19. Jahrhundert wurden sie immer häufiger als Konzertinstrument eingesetzt, und während der Stummfilmära sorgten sie sogar in den Kinos für dramatische Untermalung.