Jazz-Suiten für mutige Frauen
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Jazz. Das Königreich Bahrain ist bei uns eher durch Öl- denn durch kulturellen Reichtum bekannt. Doch das ändert sich gerade: Die Musikerin Yazz Ahmed hat nicht nur Wurzeln im Golfstaat, sondern baut dessen Klänge auch in ihre Kompositionen ein. Mit neun Jahren kam sie nach Großbritannien, wo sie ihre musikalische Ausbildung begann, inspiriert durch ihren Großvater, den Musiker Terry Brown. 2011 veröffentlichte sie ihr aufsehenerregendes Debüt: Mit Trompete und Flügelhorn, auf dem sich arabische Vierteltonskalen realisieren lassen, brach sie in eine Männerdomäne des Jazz ein. Auf ihrer neuesten CD »Polyhymnia«, benannt nach der griechischen Göttin der Dichtkunst, widmet Ahmed jedes ihrer sechs langen Stücke einer mutigen Frau. Realisiert hat sie die Kompositionen mit einer Bigband, in der viele Frauen aus der Londoner Jazzszene spielen. Musikalisch geht es dabei sehr vielfältig zu. Die Widmung an Ruby Bridges, 1960 das erste schwarze Schulmädchen an einer weißen Schule in New Orleans, beginnt mit einem Funk-Groove, der dann den Rassismus in Dissonanzen des Orchesters widerspiegelt. »One Girl Among Many« fasst Reden der pakistanischen Frauenrechtlerin Malala Yousafzai in Töne. Auf verschlungenen Wegen über arabische Skalen und Jazzharmonien findet »Deeds Not Words« zu Ehren der Sufragetten seinen Weg zu einem triumphalen Finale. Und »Lahan Al-Mansour« spielt mit arabischen Melodien, um die mutige Filmemacherin Haifaa Al-Mansour (»Das Mädchen Wadjda«) zu porträtieren.