Editorial
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»Wo bleibst Du, Trost der ganzen Welt?« Vor 400 Jahren, 1622, erschien das Adventslied »O Heiland, reiß die Himmel auf«; verfasst hat es wohl der Jesuitenpater Friedrich Spee von Langenfeld. Sein Schrei nach einem Heiland, der die vermaledeiten Schlösser und Tore aufreißt, kommt mitten aus dem Leben. Seit vier Jahren herrscht Krieg. Die Pest entvölkert das Land; Hexen sollen schuld daran sein. Spee nimmt den gefolterten Frauen die Beichte ab, ihre Verzweiflung verzweifelt ihn. Er schreibt gegen die Hexenprozesse an, wird strafversetzt zu Pestkranken, infiziert sich, stirbt.
Welch ein Lied. Spee schreit seinen Heiland an: Wir leiden hier die größte Not! Zerreiße den Himmel, zerreiße dein Herz! Das passt in diese wirklichkeitswunde Zeit: die herausgeschriene Hoffnung, dass die Mächte