Der Schriftsteller Christian Lehnert über Weihnachten
Der Schnee, der Fuchs und das Gottesgeheimnis
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Es hatte den vierten Tag in Folge geschneit. Der Schnee lag hoch im Hof, war in langen Zungen über den Hang hinter unserem Haus geweht, lag in Senken verdichtet zu schweren weißen Flözen, die alles einebneten, alle Risse und Grate verbargen, alles Geröll und kleinere Felsen. Die Hügel waren weiße Wellen geworden, die vor weißem Hintergrund ins Tal rollten.
Aber nun, als ich zu ihnen hinaufblickte, war der Schneewind so dicht, dass auch die letzten Konturen der Landschaft verschwanden, obwohl es doch sehr hell war. Merkwürdig, die Sonne schien, aber ihr Licht zerfloss in Streuungen, flirrte in Reflexen, ein blendend weißer Schimmer. Oben auf den höchsten Kuppen wehten feine Kristalle, zogen in Wirbeln über das Eis, und so verlor sich auch die Linie des Horizonts, verloren sich Erde und Himmel an