Papst Franziskus wollte in seiner Kirche unbedingt eine offene Debatte. Jetzt hat er sie" />
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Ach Gott, die Ehe!

Auf einer außerordentlichen Synode in Rom wird gerade über Ehescheidung, Sexualmoral und homosexuelle Partnerschaften gestritten. Es ist ein scharfer Konflikt um den Umgang mit der Bibel. Papst Franziskus wollte in seiner Kirche unbedingt eine offene Debatte. Jetzt hat er sie
von Hartmut Meesmann vom 07.10.2014
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Katholische Eheschließung: Dass die Ehe unter Katholiken - anders als unter Protestanten - als Sakrament gilt, ist ein zentraler Grund dafür, warum es nach kirchlich-katholischem Verständnis keine Ehescheidung und anschließende kirchliche Wiederheirat geben kann. (Foto: wideonet/Fotolia)
Katholische Eheschließung: Dass die Ehe unter Katholiken - anders als unter Protestanten - als Sakrament gilt, ist ein zentraler Grund dafür, warum es nach kirchlich-katholischem Verständnis keine Ehescheidung und anschließende kirchliche Wiederheirat geben kann. (Foto: wideonet/Fotolia)
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Warum dieses Thema? Weil die modernen Lebensformen – zum Beispiel Ehen ohne Trauschein, Patchwork-Familien, eingetragene Partnerschaften, Zweit- und Drittehen – im gelebten Widerspruch zur katholischen Lehre von der Ehe stehen, dieser Widerspruch seit Jahrzehnten besteht und nichts darauf hindeutet, dass er sich auflösen könnte.

Die Debatte hat sich inzwischen auf die Frage fokussiert, ob wiederverheiratete Geschiedene, die katholisch sind, nicht doch im Einzelfall zu den Sakramenten zugelassen werden sollten. Das ist in der römischen Kirche bisher nicht möglich. Warum nicht? Weil das Wort Jesu von Nazareth, nach dem der Mensch nicht trennen solle, was Gott verbunden hat, nach offizieller Lesart als eine absolute Norm verstanden wird. Und von der dürfe es keine Ausnahmen geben.

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Albert Mühlenhoff 13.10.2014:
Es ist diese Kälte, dieser Reformstau in der kath. Kirche, der schließlich nach vielen Jahren und langer Überlegung zu meinem Austritt aus dieser Kirche geführt hat. Das ist keine einladende Kirche, die keine frohe Botschaft verkündet. Wie viel anders habe ich das in der Faith Presbyterian Church bei einem halbjährigen Aufenthalt in den USA erlebt. Eine offene Kirche, die so viel Gastfreundschaft zeigt und wo keine Dogmen das Leben unfrei machen. Lebendiger, freundlicher, hilfsbereiter und engagierter als viele kath. Gemeinden in Deutschland, so lässt sich der Geist in diesen Gemeinden kurz beschreiben. Es wundert einen nicht, dass sich immer mehr Menschen von der kath. Kirche abwenden.

Paul Haverkamp 13.10.2014, 14:39 Uhr:
Die Herr Müller, Brandmüller Co. sind ausschließlich darauf bedacht, die eigenen Machtpfründe über die Amtszeit dieses Papstes hinaus zu sichern.

Wer danach gewählt wird ist klar: Eine Person vom Schlage eines Müllers, der die kath. Kirche in eine noch kältere Eiszeit führen wird in der sie ohnehin sich schon befindet.

Und sie werden all das tun mit dem Argument, dass sie die göttlichen Wahrheiten vor den Mächten der Welt schützen müssen. Das Feindbild ist die ach so entgöttlichte Welt, der Relativismus, der Liberalismus, die Demokratie, die Gewaltenteilung – darin sind sich diese Herren einig: Das alles hat Gott nicht gewollt, sondern es ist Teufelswerk.

Wer ein solch mächtiges Bollwerk in den eigenen Reihen hat, braucht den Teufel gewiss nicht zu fürchten, denn er hat sich bereits in den eigenen Reihen tief eingenistet.

J.Wennrich 08.10.2014:
Zu Ihrem Artikel ist noch anzufügen, dass ja die Unauflöslichkeit der Ehe im Kirchenrecht mit dem ersten Beischlaf begründet wird. Früher nannten wir das "Kuhstalltheologie", wie sie von einigen Kardinälen biologistisch ausgeübt wird. Das ist aber ein Widerspruch in sich, was die genannten Kardinäle jedoch nicht verstehen und damit keine echten Theologen sind.

Heidrun Meding 07.10.2014:
Die römisch-katholischen Päpste unterstellen einfach, dass Jesus aus Nazareth bzw. Betlehem ihre Kirche gegründet hat. Dies ist schlicht und einfach unwahr.
Jesus war ein revolutionärer Prediger, der sich gegen die konservativen Lehren des Judentums stellte. Er war selbst Jude und niemals Christ.
Erst der geschäftstüchtige sogenannte Apostel Paulus schuf im fernen Rom die Grundlagen einer christlichen Religion.
Der Göttinger Theologieprofessor Gerd Lüdemann spricht in seinem Buch "Der große Betrug" davon, dass dieser Jesus eigentlich Garnichts schriftliches oder authentisch-verkündetes hinterlassen hat. Die Evangelien legen dem jüdischen Revolutionär Jesus (von Paulus und anderen auch Christus genannt) die Worte einfach in den Mund.
Und genau dies geschieht bis heute in der römisch-katholischen Kirche.
Die Kirche wurde deshalb nicht auf Fels gebaut, sondern auf Sand, der sich zur Zeit stark im Fluss befindet. Gut so!

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