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Angst vor dem Kirchenvolk

Katholiken-Chef Alois Glück fordert von Kardinal Marx Aufklärung über das geplante Sozialwort – und erfährt nicht viel. Ein Kommentar von Wolfgang Kessler (Foto) über Heimlichkeiten und die Mittelmäßigkeit als kirchliches Prinzip
von Wolfgang Kessler vom 09.10.2013
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Wolfgang Kessler: »Es gibt ein großes Bedürfnis, eine wirtschaftliche Logik infrage zu stellen, die die Welt schleichend zerstört und die Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern ständig vergrößert.« (Foto: Publik-Forum)
Wolfgang Kessler: »Es gibt ein großes Bedürfnis, eine wirtschaftliche Logik infrage zu stellen, die die Welt schleichend zerstört und die Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern ständig vergrößert.« (Foto: Publik-Forum)
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Im Spätsommer muss Alois Glück, der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), wohl die Faxen dicke gehabt haben. Er wusste, dass eine Arbeitsgruppe der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine Art von Sozialwort, genannt »Ökumenische Sozialinitiative«, vorbereitete. Was genau geplant und geschrieben wird, das teilten die Kirchenspitzen dem ZdK ebenso wenig mit wie anderen kirchlichen Verbänden. Also schrieb Glück einen Brief an den Münchner Kardinal Reinhard Marx mit der Bitte um Aufklärung. In seiner Antwort äußert sich Marx kaum zum Inhalt des Textes – und nur dürftig zur Diskussion nach dessen Veröffentlichung. Die Kirchenoberen mögen es lieber hei

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Hannelore Battenberg 07.11.2013, 15:31 Uhr:
Ich sehe das Problem mit dem Sozialwort der Kirchen genauso! Allerdings: Beim letzten Papier, bei dem die Basis in den Konsultationsprozess eingebunden war, ist doch am Schluss auch nur ein „weiches“ Ergebnis ohne Ecken und Kanten herausgekommen. Alles, was vorher an „Biss“ drin war, wurde herausgenommen. Das hat mich bitter enttäuscht! Der damalige Bundespräsident Rau besuchte in dieser Zeit Darmstadt – die Friedensgemeinde hatte diese Veranstaltung mit ihm anlässlich des Papiers „zur Bewahrung der Schöpfung“ initiiert. Auch Herr Rau sprach damals wachsweich und verteidigte die Streichungen mit der Begründung, dass das Papier ja von Vielen akzeptiert werden solle… Das Ergebnis ist bekannt!
Ich bin maßlos verärgert, dass sich die Kirchenoberen überhaupt das Recht herausnehmen, ein solches Papier alleine und über unsere Köpfe hinweg zu verfassen. Warum lassen wir uns so etwas gefallen? Es ist unser Kirchensteuergeld, das dafür ausgegeben wird!

Erich Sczepanski 12.10.2013, 13:36 Uhr:
Wir brauchen nicht unbedingt ein neues Sozialwort: es würde der Glaubwürdigkeit der Kirche gut tun, das selbst zu erfüllen, was man schon bisher propagiert - und keine Sonderrechte zu beanspruchen. Das betrifft insbesondere das kirchliche Arbeitsrecht mit dem Verhältnis zu Gewerkschaften.

Heinz Sonnberger 10.10.2013, 02:52 Uhr:
Oder Angst vor Veränderung?

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