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Neues Naturverständnis
Bruder Fluss, Schwester Kuh

Die Theologin Julia Enxing und der Religionswissenschaftler Kocku von Stuckrad wollen die menschenzentrierte Sicht auf die Welt überwinden. Kann das gelingen – noch vor der Klimakatastrophe?
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Kuh und Fluss: Lebewesen mit Bewusstsein und Rechten? (Foto: istockphoto/Kong Ding Chek)
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Publik-Forum: Der Klimaforscher Mojib Latif hat nach der letzten Klimakonferenz gesagt, dass 29 Konferenzen gescheitert seien, weil die CO2-Emissionen immer weiter stiegen. Warum kommt die Welt bei der Klimakrise nicht weiter?

Julia Enxing: Ein Grund ist sicherlich die Trägheit und die Vorstellung, dass ich als einzelne Person sowieso nichts machen kann. Viele erfahren sich nicht als selbstwirksam. Ein anderer Grund ist, dass wir denken, wir müssten uns beschränken, um etwas »für die Umwelt« zu tun. Als wären wir nicht auch Teil dieser Welt aus Tieren, Pflanzen, Ozeanen, Bergen und Flüssen. Die Trennung zwischen mir und anderen Lebewesen und Dingen – ob ich sie jetzt als beseelt oder nicht beseelt bezeichne – ist sehr tief. Sie ist von unserer ganze

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Tilmann Wolf 21.02.2025:
Gott hat nach dem Text der Genesis dem Menschen die Erde zur Beherrschung überlassen. Sich etwas untertan machen heißt ja nichts anderes, als die Rolle eines autokratisch herrschenden Königs einzunehmen. Als die Natur für den Menschen noch zahlreiche Bedrohungen in der täglichen Begegnung beinhaltete, ist der Aspekt als Beschreibung der Aufgabenstellung für das Überleben nachvollziehbar. Fakt ist, dass die Natur beide Aspekte – den gegenseitigen Überlebenskampf und die Symbiose – verkörpert und beide sind untrennbar ineinander verwoben. Der Kampf hat in der Wahrnehmung und emotionalen Belastung die Dominanz – wie ich bei dem Gedanken, es könnte mir ein Wolfsrudel beim Abendspaziergang im Wald begegnen, deutlich spüre. Die Symbiose mit meinen Darmbakterien, ohne die ich nicht leben könnte, nehme ich nicht einmal wahr, obwohl es ein riesiges Wunder der Natur, Gottes Schöpfung, ist. Insgesamt dominieren die »Win-win«-Symbiosen massiv: Gottes Atem.

Eckhard Behrendt 21.02.2025:
Ich kann diesem theologischen Geschwurbel nicht mehr folgen. Wie will Julia Enxing beweisen, dass Gott in der Schöpfung präsent ist und zugleich über sie hinausgeht? Und dass Gott größer als die Welt ist? Schwierig ist es, das Verhältnis einer schwangeren Frau zu ihrem Kind mit Gott und Welt zu vergleichen. Mutter und Kind kann ich sehen und irgendwann auch anfassen. Was ist mit diesem Gott, dem es schlecht geht, wenn es der Welt schlecht geht? Warum hat er das zugelassen, da ja kein Spatz vom Himmel fällt, ohne dass er es will. Enxing schwurbelt auch: Gott ist das höchste Wesen. Es gibt keinen anderen Gott neben Gott. Welchen Gott meint sie? Doch sicher nur den, den sie im Kopf hat.

Dagmar Ruhm 21.02.2025:
So, wie ich das mit der »Krone der Schöpfung« verstehe, handelt es sich genau darum: schauen, dass alle zu ihrem Recht kommen, dass es allen gut geht. Leider wurde die theologische und kirchliche Verkündigung von der patriarchalen Sicht fast restlos vereinnahmt. Könige, Oberhäupter und andere in der Männerwelt haben die Sicht: »Ich herrsche, und alle andern haben zu spuren.« Was nottut, immer noch und immer wieder, ist die Lösung von patriarchalen Sichtweisen und Strukturen, die unsere Erde weitgehend zerstört haben. Wir alle brauchen dringend feministische Theologie – im Denken und in angewandter Form. Dies alles gibt es bereits, die derzeit Mächtigen haben bloß kein Interesse daran.

Silvia Christine Klein 21.02.2025:
Hallo, ich bin begeistert und tief berührt über diesen Artikel und diese neue Seite einiger Theologinnen und intelligenter feinfühliger Menschen. Der Mensch ist eben nicht die Krone der Schöpfung, sondern Nummer eins in der Futterkette und genauso ein Teil der Natur und dieses wundervollen Kosmos wie eine Schnecke, eine Maus, eine Ameise, ein Schwein oder eine Kuh. Ganz meine Meinung, und nur mit mehr Achtung und Liebe und Respekt vor dieser Natur und Mutter Erde wird eine Wende, auch mit dem Klima, möglich sein. Alles andere ist destruktiv und widernatürlich, auch die industrielle Fleischproduktion. Es sind Lebewesen, die gezüchtet werden, um sie zu töten!

Stephan Strickert 23.01.2025, 11:55 Uhr:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich sehe das Problem in der unvollendeten Reformation von Martin Luther. Er sah den Menschen als Krone der Schöpfung und nicht als Teil davon. Das Gottesbild ist von Gut und Böse geprägt. Gott hat alles erschaffen und liebt seine Geschöpfe Menschen, Tiere und Pflanzen etc. , trotzdem tötet er sie laut vielen Bibelauslegern (Sintflut etc.). Es wird in der Kirche ein schizophrenes Gottesbild vermittelt. Gerade Menschen die sich für ein Paradies, wie es in der Bibel erwähnt wird, einsetzen, wenden sich von der Kirche ab. Es braucht ein neue theologische Sichtweise auf die Bibel. Deshalb habe ich als veganer Theologe einen Youtubekanal ins Leben gerufen. Hier der Link: www.veganerchrist.com oder Youtubekanal Christen leben vegan. Mit der Gewissheit, das Gott eines Tages eine Welt ohne Gewalt erschaffen wird, Grüße ich Sie ganz herzlich, S. Strickert

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