Coron(acht)
Krone der Schöpfung waren wir,
nein, glaubten wir zu sein.
Jetzt ist ein kleines Virus hier
und ordnet uns neu ein.
Wir waren vom Erfolg verwöhnt,
und ja, es lief doch gut!
Jetzt ist Corona frisch gekrönt.
Uns bleibt nur stille Wut.
Betriebsamkeit und Intellekt
sind plötzlich nichts mehr wert.
Die freie Marktwirtschaft, sie steckt
längst fest. Was lief verkehrt?
Wir sehen jetzt im Spiegel klar
die Fehler im System.
Nichts wird mehr sein, wie es mal war,
so einfach und bequem ...
Um uns herum ist dunkle Nacht
und doch gibt es ein Licht!
Wir spüren, was uns wertvoll macht
und: Reichtum ist es nicht!
Beziehung, Nähe, Menschlichkeit
und Solidarität
mit den Verlierern unsrer Zeit
sind das, worum es geht.
Die Krone drückt auf unser Haupt.
Sie weckt so manche Sorgen.
Wir hatten sicher uns geglaubt.
Jetzt graut uns vor dem Morgen.
In diese Dunkelheit hinein
wird Jesus neu geboren.
Er hat versprochen, da zu sein,
doch ging er uns verloren.
Wir bauten, Pharisäern gleich,
mit Arroganz und Härte
an unserm, nicht an seinem Reich,
vergaßen seine Werte.
Corona zwingt uns hinzuseh´n,
was uns als Hoffnung bliebe,
würden wir nur sein Wort versteh´n:
»Das Größte ist die Liebe!«
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.