»Da hilft kein Pflästerchen«
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Publik Forum: Pater Martin, wofür ist es denn zu spät?
Werlen: Wenn wir in der Kirche da oder dort eine Kleinigkeit verändern, ist das zwar ein Zeichen, aber es kommt zu spät. Gutgemeintes kann sogar peinlich wirken. Seit Papst Benedikt XVI. wird zum Beispiel einmal im Monat eine Tagesausgabe der Vatikanzeitung Osservatore Romano von Frauen redigiert. Das ist ein schönes Zeichen, doch in der Frauenfrage hilft kein Pflästerchen. Es ist zu spät. Wir müssen zu dieser Einsicht stehen und sie anerkennen. Erst dann erwachsen wieder neue Freiräume, um zu fragen: Was heißt das? Was will Gott uns in dieser Situation sagen? Ich bin überzeugt, dass die Lösung nicht in Vorschlägen liegt, für die wir lange gekämpft haben. Sondern es w
Georg Huber 05.04.2018, 16:14 Uhr:
Ohne die Zuversicht von engagierten und einfühlsamen Frauen wäre es mit den Worten und Taten Jesu nicht nur zu spät gewesen, sondern einfach aus gewesen.
Was an seinem Beispiel konnte sich über die Bischofsideologie Igantius´von Antiochien und den Reichskirchenclou Konstantins retten, von Benedikt, Francesco d´Assisi und Mutter Teresa aus Kalkutta mal abgesehen?
Nicht hoffen, sondern wagen. Viele leben es still vor. Gott sei Dank!
Danke, Herr Werlen, zum Scheitern zu stehen. Das Scheitern des "neuen Israel" am Kalvarienberg war wahrlich keine Erfolgsgeschichte.
Paul Haverkamp 05.04.2018, 14:22 Uhr:
Entscheidend ist für mich, ob Strukturen und rechtliche Institutionalisierungen in der kath. Kirche mit dem Geist Jesu Christi vereinbar sind, nämlich mit dem Geist der Liebe, des Dienens und der Solidarität mit den Ärmsten der Armen. Dienen die von Menschen im Laufe der Kirchengeschichte geschaffenen Gesetze und Institutionen den Menschen oder dienen diese dem Machterhalt der Institution Kirche? Das ist und bleibt für mich die entscheidende Grundsatzfrage für die Existenzberechtigung einer Kirche, die sich von ihren Wurzeln her auf Jesus Christus beruft. Ich glaube fest daran, dass, wenn die kath. Kirche wieder Gehör finden möchte, sie wieder zurückkehren muss zu den „jesuanischen Quellen“. Die Botschaft vom Reich Gottes, die Jesus den Menschen seiner Zeit in Gleichnissen, Parabeln und Bildern vor Augen geführt hat, muss heute wieder neu entdeckt und den Menschen der Gegenwart in einer heute verständlichen Sprache als Angebot zur Lebensgestaltung vermittelt werden.
Heidrun Meding 01.04.2018:
Auch Martin Werlen zeigt leider nicht auf, wo und wie sich die Katholische Kirche massiv ändern sollte, um wieder glaubwürdig zu werden.
Er spricht von der möglichen Aufhebung des Pflichtzölibats. Warum fordert er dies nicht dezidiert?
Warum schreibt er von der Vatikanzeitung, die einmal monatlich von Frauen redigiert wird. Warum arbeiten diese Frauen nicht regulär als Redaktionsmitglieder für den Osservatore Romano?
Auch Herr Werlen macht viele Worte, um eigentlich gar nichts wirklich neues zu sagen. Dies alles bringt die Katholische Kirche nicht weiter, sondern lässt sie weiter in Richtung Sekte schrumpfen.