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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 10/2024
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Christentum und Sexualität
Darf die Liebe alles?

Lange haben die Kirchen versucht, Sexualität zu regulieren und zu kontrollieren. Das ist gescheitert – zum Glück. Doch was gilt nun? Für eine neue Ethik des Begehrens.
von Daniel Bogner vom 31.05.2024
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(Illustration: istockphoto/Dream_Art)
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Sich zum Thema Liebe und Begehren zu äußern ist heikel, weil es um etwas Höchstpersönliches geht und wir davon alle betroffen sind, in tiefsten Sehnsüchten, existenziellen Ängsten und in den eigenen Bedürfnissen. Bei diesem Thema kann man nicht einfach als Wissender auftreten. Und deshalb schreibe ich hier als Mensch, der auf seinem Weg selbst Erfahrungen damit gemacht hat.

Es sind Erfahrungen großen Glücks: erfüllende Liebe, Wege in Vaterschaft und Familienleben, liebendes Beieinandersein in den Herausforderungen des Lebensweges. Es sind auch Erfahrungen des Stolperns, des verzweifelten Suchens nach möglicher Gemeinsamkeit und der Entscheidung zu getrennten Lebenswegen. Erfahrungen des Schmerzes und der Verwundung. Und dann sind es Erfahrungen der Suche, wie Neues möglich sein kann und wie sich

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Hubert Kauker 28.06.2024:
Ihr Titelthema Sexualität hätte eine bessere, eine liebevollere Darstellung verdient. Schön, dass Daniel Bogner uns in seinem Artikel klarmacht, dass Sexualität eine »Sprache« ist. Damit hebt er aber alles aus dem wirklichen, beglückten, schrecklichen, hoffenden und enttäuschten Leben heraus auf eine abstrakte Ebene, wo nur noch Philosophie getrieben wird. Ja, wie wenden junge Leute das an, die gegen den Willen ihrer Eltern zusammenziehen wollen, Paare mit oder ohne Kind, die auf der Schwelle zur Scheidung stehen, Senioren, die einen geliebten Partner verloren haben? Und all die anderen, mit denen die Kirche nicht zurechtkommt und die unter ihrer Ablehnung leiden. Sicher sind drei Textseiten und zwei Bilder nicht annähernd geeignet, das ganze Feld darzustellen. Aber ein Artikel, der sich wie das Vorwort zu einem Buch liest, in dem nur neugierig gemacht, aber nichts »verraten« wird, das ist etwas wenig.

Offensive Junger Christen - 26.06.2024, 15:10 Uhr:
[Forts.] --- Übertragen in einen biblisch begründeten sexualethischen Diskurs wären das 1. Binarität, 2. Exklusivität und 3. Unverbrüchlichkeit. Fehlt eine dieser drei Dimensionen, die als ethische Koordinaten den Raum des Erotischen zugleich öffnen UND eingehen, implodiert dieser. Umgekehrt werden alle nicht-erotischen Liebesdiskurse, die als safe-spaces unabdingbar sind für die Stabilität menschlicher Zivilisation als komplexer Beziehungsgeschehen, eine zumindest mögliche sexuelle Aufladung. Was wiederum die Erosion eben jener universellen Qualitäten wie "Nähe", "Verbindlichkeit" und "Verantwortung" begünstigt, die Bogner für eine ethisch verantwortliche Sexualität einfordert. Letztlich wird eine grundlegend pan-erotische Sexualmoral die prüde Vermeidungsethik nicht überwinden, sondern ihr verhaftet bleiben: halt als eine lüsterne Variante einer dennoch plan- weil ziellosen Kastraten-Theologie.

Offensive Junger Christen - 26.06.2024, 15:07 Uhr:
(von Írisz Sipos) Daniel Bogner formuliert als Maxime einer katholische(?) Sexualmoral die Frage, "wie es gelingen kann, eine liebende Beziehung zu einem anderen Menschen zu führen, die von intimer Nähe, Verbindlichkeit und Verantwortung geprägt ist" . – –Nun sind aber Nähe, Verbindlichkeit und Verantwortung Qualitätsmerkmale jeglicher liebenden Beziehung, ob erotisch oder nicht. Ausgeblendet bleiben just jene drei Dimensionen erotischen Verwiesen-Seins, die konstitutiv sind für das spezifisch jüdisch-christliche Verständnis der Beziehung von Schöpfer und Geschöpf als letzter Urgrund werbender und antwortender Liebe, die sich im Sexus des Menschen in besonderer Weise verleiblichen und im erotischen ein-Leib-Werden als Mysterium aufscheinen soll. Es sind die Dimensionen der Unterschiedenheit bzw. Differenz, der Erwählung und des Bundes (dessen Bedeutung sich übrigens keineswegs, wie im Artikel impliziert, in "Bindung" oder "Verbundenheit" erschöpft). - - -[Fortsetzung 2. Kommentar]

Daniela Messer 03.06.2024, 10:27 Uhr:
Hallo Publik-Forum, vielen Dank, leider war der Text sperrig und schwer verständlich, was sicher auf den katholischen Kontext des Autors zurückzuführen ist.
Ich hätte mir zur Verständnishilfe sehr gewünscht, gleich in der Einleitung zu lesen, dass in der KK sexuelles Begehren gleichbedeutend mit Sünde war. Spätestens seit dem gesetzlich geregelten Zölibat des Bodenpersonals (1139) ist die Verteufelung der Sexualität fest in die DNA der Kirche eingeschrieben.
Die KK, der im Mittelalter keine physische Machtausübung zugestanden war, hat ihr Machtmonopol mithilfe der "Liebe" ausgeübt. Sie hat das sexuelle Begehren (Eros)als minderwertige Liebe unterdrückt und umgelenkt in "christliche Liebe" (Agape), die in ihrem innersten Kern asexuell zu sein hat und bei der ihr die allmächtige Deutungshoheit zustand. Wie soll mit solchen Voraussetzungen eine christliche Ethik der Sexualität gelingen, wenn sich die KK hiervon zuerst nicht distanziert und Zölibat und Frauenausgrenzung überdenkt?

Georg Lechner 01.06.2024, 18:04 Uhr:
Auf die Kriterien der Unversehrtheit, der Einvernehmlichkeit und der Gegenseitigkeit zielen die Sexualrechte http://www.sexologie.org/sexualrechte, die von der Generalversammlung der World Association for Sexual Health (WAS)
am 26. 08.1999 in Hongkong verabschiedet wurden. Auf Deutsch etwa nachzulesen unter https://salto.bz/de/article/18052024/sexual-rechte-0

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