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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 6/2015
Der Inhalt:

Das Ende der Orden?

Sie prägen das Gesicht der katholischen Kirche: die Ordensfrauen und Ordensmänner. Fast eine Million sind es weltweit. Aber in Europa und Nordamerika werden die meisten Klöster bald leerstehen
von Christian Modehn vom 07.04.2015
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Eine Novizin verbeugt sich vor dem Altar der Klosterkirche St. Marien zu Helfta in Sachsen-Anhalt: Das Zisterzienserinnenkloster ist so bekannt wie wenige Klöster in Deutschland. Viele haben große Probleme, Ordensnachwuchs zu finden. (Foto: pa/zb/Peter Endig)
Eine Novizin verbeugt sich vor dem Altar der Klosterkirche St. Marien zu Helfta in Sachsen-Anhalt: Das Zisterzienserinnenkloster ist so bekannt wie wenige Klöster in Deutschland. Viele haben große Probleme, Ordensnachwuchs zu finden. (Foto: pa/zb/Peter Endig)
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Papst Franziskus hat 2015 zum »Jahr der Orden« erklärt. In Deutschland werden Tage der offenen Tür, Wochenenden der Besinnung und spirituelle Kurse angeboten. Ein öffentlicher Kongress rund um das Ordensleben hätte im Mai in Berlin eine kritische Bestandsaufnahme leisten sollen. Doch die Tagung wurde unvermittelt von der Bonner Zentrale der Deutschen Ordensoberen abgesagt. »Man hat wohl Angst, sich politisch zu sehr aus dem Fenster zu lehnen, vor allem in der Frage von Migration nach Europa. Dann hat man Sorge, dass es zu Konflikten zwischen der Hierarchie und den Ordensleuten hätte kommen können«, meint Pater Ulrich Engel, Dominikaner, Hochschullehrer und seit jeher ein kritischer Geist.

Viele Klöster sind bereits Altersheime

Viele O

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Heidrun Meding 10.04.2015:
War es nicht jahrhundertelang so, dass "überzählige" Kinder, also Sprösslinge, die keine Chance hatten, Haus und Hof von den Eltern zu erben, einfach in ein Kloster "abgeschoben" wurden?
Diese schlimmen Zeiten sind - Gott sei Dank - vorbei.
Deshalb in ein Ende der Orden mit Schrecken allemal besser als ein Ordensschrecken ohne Ende.

Paul Haverkamp 07.04.2015, 16:23 Uhr:

Sowohl für die Orden als auch für die Amtskirche gilt das Petitum: Ohne Reformen gibt es keine Zukunft.

Reformen ist der einzige Weg, der Zukunftsperspektiven eröffnen würde; und zwar Reformen, die sich aus jesuanischen Quellen speisen. Übersetzt bedeutet das: Ein ausschließliches Leben im Dienst am Menschen – ohne spirituelle Arroganz und Hybris; ein Leben – gezeichnet von den Geboten der Barmherzigkeit, Liebe und ausschließlicher Menschlichkeit. Die 2865 Artikel des Weltkatechismus weisen mit Sicherheit in die falsche Richtung.

Der gesamte Überbau ist seit Paulus „verkopft“, „verphilosophiert“ und zugleich komplett „entjesuanisiert“; die Theologie ist erstarrt in ihrer Wirklichkeits- und Menschenferne. Mit den Menschen nicht mehr zu vermittelnden dogmatischen Theologismen lässt sich kein Nachwuchs generieren.

All das hat Jesus gewiss nicht gewollt; aber die Verbindung von Thron und Altar hat bereits in der Antike die Grundlagen für die Jesusvergessenheit geschaffen.

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