Das gibt mir Trost und guten Halt
Ich, Konrad Köster, 75, lebe seit fast sieben Jahren im Altenheim »Haus St. Benedikt« zusammen mit rund hundert Frauen und Männern. Besonders freut es mich, dass wir zweimal in der Woche Eucharistie feiern können: Da wird ganz froh und munter gesungen, intensiv gebetet und auch Stille gehalten! Es ist deutlich zu spüren, dass die alten Menschen das freiwillig und gerne tun!
Nun durfte das seit drei Wochen nicht mehr sein, um möglichst wenig Gelegenheit zu bieten, vom Virus angesteckt zu werden! Bei allem Verständnis für diese Maßnahme fragen viele der Bewohner*innen immer wieder und meist sehr traurig: »Wann haben wir endlich wieder Heilige Messe in unserer Kapelle?«
Gewiss ist das auch für mich sehr schade, dass ich wochenlang keine Eucharistiefeier erlebe. Aber es tröstet mich doch sehr, dass die sogenannten Laien sich danach sehnen, doch wieder Heilige Messe zu feiern!
Trost finde ich auch darin, dass jeden Morgen vor dem Frühstück eine fast 98-jährige Bewohnerin in der Kapelle auf mich wartet und mit mir das Morgengebet der Kirche, die Laudes, betet.
Ebenso sind wir um 17 Uhr zu dritt, manchmal zu viert in der Kapelle zum Rosenkranzgebet! Das gibt mir und dem Tagesablauf guten Halt! Gott sei Dank!
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.