Das Stadium der Raupe ist vorbei
Genug geschmaust und verzehrt, genug verbraucht!
Jetzt sind wir im Stadium der VERPUPPUNG. Es sieht nach Pause aus, ist allerdings eine Umwandlung: hin zum Schmetterling.
Raupe Puppe Schmetterling
Imagoprozess
Ich kam in einem Ei auf die Welt – zusammen mit vielen Geschwistern.
Wir wuchsen und wuchsen und erkannten uns als Raupe, die sich
von Blatt zu Blatt bewegte und das ganze Grün verschmauste.
Aber grün sah ich nicht aus, eher gelb wie die welken Blätter.
Dann blieb ich stehen und verpuppte mich, ein kleiner Teil von mir klebte fest an einem braunen Ast, und ich löste mich innerlich auf.
Was sollte aus mir werden? Fast alle Zellen wandelten sich um,
Zuerst war ich bis auf die äußere Hülle flüssig, dann wurden neue
Zellen gesponnen, ich stellte mir vor, was aus mir werden konnte.
Ich hatte ein Bild vor mir, noch konnte ich es nicht leben, aber bald.
Es wurde eng in diesem Kokon, immer enger, und er zerriß.
Ich wollte mich trocknen, ruckelte und konnte zwei wunderschöne Flügel ausspannen. Was konnte ich tun? Als ein Windhauch kam,
spannte ich die Flügel aus und ließ mich tragen.
Nun sitze ich hier auf einem wunderschönen lila Grund und höre ein Kind sagen: Schau mal, dieser schöne Schmetterling sitzt auf dem Schmetterlingsflieder.
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.