Ostern
Der gekreuzigte Mensch
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Was genau den römischen Statthalter Pilatus dazu bewogen hat, das Urteil über Jesus zu sprechen, werden wir nie erfahren. Die Berichte über den Tod Jesu enthalten bereits so viel ausdeutende Theologie, dass sie bezogen auf die tatsächliche Rolle des Pontius Pilatus nicht mit letzter historischer Verlässlichkeit auszuwerten sind. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es ein nacktes Machterhaltungskalkül war, das ihn in seiner Urteilsfindung getrieben hat. Was kümmerte schon einen römischen Statthalter in einem besetzten Landstrich das Schicksal eines Juden, der im Namen seines Gottes zu mehr Gerechtigkeit in den sozialen Verhältnissen aufrief. Und der Empathie zeigte und einforderte gegenüber all jenen, deren Kraft und Lebensmut zu Ende ging? Modern gesprochen, waren es theologische Auseinandersetzungen, die Jesus auf die
Georg Lechner 21.04.2023, 17:18 Uhr:
Das Wort von der "diesseitigen Gottespraxis" ist bemerkenswert, weil es auch anschlussfähig an ein apersonales Gottesverständnis ist (das Jesus als Kind seiner Zeit wohl nicht hatte). Aber Gott als Freiheit der Geringsten in der Gemeinschaft aller zu verstehen (wie von Hugo Ball 1919 in "Zur Kritik der deutschen Intelligenz" angeregt), ist eigentlich schon in der Bergpredigt grundgelegt. Dass Gott (egal, ob personal oder apersonal verstanden) nur in einer Praxis des Ernstnehmens dieser Freiheit wahrhaft angebetet werden kann, wäre aus meiner Sicht ein Verkündigungsansatz, der Aufmerksamkeit erregen könnte.