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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 8/2018
Der Inhalt:

Der rechte Flügel

Deutschlands Katholiken streiten darüber, ob ein AfD-Politiker auf dem Katholikentag in Münster auftreten darf. Die eigentliche Frage ist: Wie viel AfD steckt im Christentum?
von Britta Baas vom 29.04.2018
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Kruzifix auf Nationalflagge: Was ist christlich? Was ist konservativ? Und was ist rechts? Darüber muss der Katholikentag im Mai öffentlich streiten, wenn er ein Zeichen in dieser Zeit setzen will. Wird er es tun? (Foto. pa/Steinach)
Kruzifix auf Nationalflagge: Was ist christlich? Was ist konservativ? Und was ist rechts? Darüber muss der Katholikentag im Mai öffentlich streiten, wenn er ein Zeichen in dieser Zeit setzen will. Wird er es tun? (Foto. pa/Steinach)
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Sie werfen sich wechselseitig Feigheit vor, Beschädigung der Demokratie, Verrat von Anstand und Kultur: Fast könnte man meinen, die Katholiken in Deutschland seien sich selbst der ärgste Feind. Seit Wochen wird unversöhnlich gestritten über die Frage, ob Volker Münz, kirchenpolitischer Sprecher der AfD, vom Katholikentag in Münster wieder ausgeladen werden muss. Seine Präsenz auf einem Podium steht für den 12. Mai im Programm. Er soll mit den religionspolitischen Sprechern aller im Bundestag vertretenen Parteien über die Haltung zu Kirche und Religion in Staat und Gesellschaft diskutieren. Titel: »Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion?«

Als das vor einigen Wochen öffentlich wurde, ging es los: Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) forderte die Wieder

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gabriele weis 09.05.2018:
vielleicht hilft ja so etwas wie ein ´philosophisches´ Beten - z.B.:

http://buergerbeteiligung-neu-etablieren.de/ORIENTIERENDES/gw-philosophische%20gebete/sei%20du%20unser%20spiegel.html

Paul Haverkamp 30.04.2018, 14:48 Uhr:
Bei Mk 4,40 heißt es :”Was fürchtet ihr euch?” – die kath. Kirche muss sich auf die raue See hinauswagen, um zu neuen jesuanischen Ufern zu gelangen – oder sie wird untergehen!

Es ist dies ein Grundgesetz jesuanischer Lebensart: die Vergangenheit achtungsvoll hinter sich lassen und sich dem zuwenden, was vor einem liegt. Das Reich Gottes wird nicht im Gestern gefunden. Es will im Heute ergriffen werden, damit es sich in die Zukunft hinein entfalten kann. Das Reich Gottes aber ist nichts anderes als die Vitalität des Göttlichen, die alles Sein durchpulst. Es ist auch die hoffnungsfrohe Unbekümmertheit und Narrheit Gottes angesichts der lächerlichen Ernsthaftigkeit aller vermeintlichen Notwendigkeiten und Sachzwänge des Gestern. Jetzt ist die Zeit des Heils.

Leben oder Tod: Das ist die Wahl, vor die Jesus den Mann in dem eingangs zitierten Bibelabschnitt stellt, eine Wahl, vor der wir alle stehen.

Mein Rat ist: Wähle das Leben, wähle Jesus!

Paul Haverkamp, Lingen

Paul Haverkamp 30.04.2018, 14:47 Uhr:
„Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber folge mir nach!“ (Mt 8,22/Lk 9,60). So lautet Jesu Aufforderung auf die Bitte eines Nachfolgewilligen, Jesus möge ihm gestatten, zuerst seinen Vater zu beerdigen. Immerhin eine heilige Pflicht für einen jüdischen Sohn! Eine jesuanische Lebensart jedoch, richtet den Blick nach vorn, nicht zurück. Jesuanische Lebensart ist eine Verpflichtung auf die Zukunft. „Wer die Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, taugt nicht für das Reich Gottes“ (Lk 9,62).

Jesu Nachfolge bedeutet jedoch, sich einzulassen auf eine neue Orientierung, die nicht zu haben ist ohne den Mut zum Verlassen von alten vorgezeichneten Wegen. Im weiteren Verlauf des Lk-Textes heißt es somit folgerichtig: “Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geeignet für das Reich Gottes.”(Lk 9,62)

Teil 3 folgt

Paul Haverkamp 30.04.2018, 14:46 Uhr:
Zu Recht spricht Frau Baas vom „Kern des Christlichen“!

Der Kompass zur Auffindung dieses Kerns kann nur Jesus von Nazareth sein. Es gilt immer wieder, die Kernaussagen des Mannes aus Nazareth in die Sprache der heutigen Zeit zu transformieren. Und diese Kernaussagen lauten:

Barmherzigkeit, Menschlichkeit, Nächstenliebe.

Wer meint, dass dieser Transformationsprozess sich dadurch erübrigt, dass bereits „alles“ gesagt und aufgeschrieben sei – sozusagen in Stein gegossen sei – hat die jesuanische Botschaft nicht verstanden und verweigert sich der Erkenntnis, dass Gott nicht nur vor 2000 Jahren Mensch geworden ist, sondern täglich erneut „auf-erstehen“ muss.

Die Reformverweigerer sind die Ewig-Gestrigen, denen es ausschließlich um Macht und Herrschaft geht, aber nicht um die Umsetzung dessen, was Jesus gesagt und vor allem getan hat: nämlich die Nähe suchen zu den Ausgegrenzten, Verachteten, Fremden und Verfolgten.

Teil 2 folgt

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