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Der zweifelhafte Freiheitsheld

Martin Luther wird zum Reformationsjubiläum 2017 als Vorkämpfer für die Freiheit gefeiert. Doch es ging ihm nur um die Freiheit des Menschen vor Gott. Nicht um eine Änderung der bedrückenden politischen Verhältnisse. Ist die »Freiheit eines Christenmenschen« also nur ein Etikettenschwindel? Die Titelgeschichte im neuen Publik-Forum
von Christoph Fleischmann vom 25.02.2016
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War Martin Luther ein Wegbereiter der modernen Freiheit? So sehr er reformierend im kirchlichen Bereich wirkte, so wenig war er bereit, Freiheitsrechte im politischen Bereich anzuerkennen (Foto: pa/Reichel)
War Martin Luther ein Wegbereiter der modernen Freiheit? So sehr er reformierend im kirchlichen Bereich wirkte, so wenig war er bereit, Freiheitsrechte im politischen Bereich anzuerkennen (Foto: pa/Reichel)
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Freedom sells: Zum Reformationsjubiläum wird Martin Luther mal wieder als Wegbereiter der modernen Freiheit inszeniert. Luthers Wirken stieß angeblich eine »umfangreiche gesellschaftspolitische Entwicklung« an. So kann man es auf der Homepage zum Reformationsjubiläum Luther2017.de nachlesen: »Ausgehend von Luthers Berufung auf das eigene Gewissen entdeckten die Menschen zunehmend ihre eigene Persönlichkeit.« Die Menschen seien mündiger geworden gegenüber Kirche und Staat. Die uneingeschränkte Macht dieser Autoritäten erodierte: »Aus der Freiheit jedes Einzelnen entstand die Gewissensfreiheit, die bis heute unser Miteinander in Staat, Kirche und Gesellschaft prägt.«

Der ehemalig

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Paul Haverkamp 29.02.2016, 10:05 Uhr:
Es geht nicht darum, das Luther-Denkmal zu beschädigen und die Verdienste Luthers zu schmälern. Wir schauen heute auf Luther mit den Augen des 21. Jahrhunderts und stellen fest, dass auch Luther sehr wohl auch ein Mann des Mittelalters war – bei allen von ihm geforderten Reformanstrengungen, die er gegenüber der kath. Kirche formulierte und die sehr wohl auch viele neuzeitliche Aspekte zum Vorschein gebracht haben. In seiner Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“ von 1543 wiederholt Luther alle Stereotype gegen die Juden, die im Laufe der Kirchengeschichte von der kath. Kirche (IV.Laterankonzil) formuliert worden sind: Juden sind Jesusmörder, Brunnenvergifter, Hostienschänder, u.v.a.m. Diese Schrift zeigt, wie weit auch Luther von einer eigenen „aufklärerischen“ Position in dieser Frage entfernt war. Er war eben und blieb in diesem Punkt „ein Kind seiner Zeit“. Dieses Faktum gilt es ohne Wenn und Aber immer wieder zu betonen, jedoch auch seine Verdienste nicht zu schmälern.


Hubert Popp 26.02.2016:
Teil 2 zu Martin Luthers Freiheit mit seinem sieben Punkte Programm ::
Zum sechsten,........ dass man ... nehme ihnen alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold und lege es beiseite zum Verwahren. Und ist dies die Ursache, alles was sie haben (wie droben gesagt) haben sie uns gestohlen und geraubt durch ihren Wucher.
Zum siebten,....... , dass man den jungen starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen ... Man müsste ihnen das faule Schelmenbein aus dem Rücken vertreiben......Dieses war also die offizielle Freiheitsliebe des Martin Luther .....

Hubert Popp 26.02.2016:
Nun,was dieser Martin Luther wirklich von der Freiheit des Menschen hielt ,ja das zeigte er mit seinem sieben Punkte Programm :: Luthers Sieben-Punkte-Programm der “scharfen Barmherzigkeit“ zur “Entladung von der Judenlast“
Erstlich, dass man ihre Synagoga oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacken davon sehen ewiglich. Und solches soll man tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien .
Zum zweiten , dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben dasselbige drinnen, was sie in ihren Schulen treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder einen Stall tun
Zum dritten,dass man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein
Zum vierten, dass man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren
Zum fünften , dass man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe. Ende Teil 1

M. 25.02.2016:
Luther hat offensichtlich die Freiheit, wie sie Jesus und die Apostel verstanden, falsch aufgefasst. Für ihn wird der Mensch durch den Glauben nicht erneuert, sondern bleibt, wie er ist. Damit wird eigentlich die Erlösung hinfällig. Man erwartet lediglich im Tod, ewig erlöst zu sein.
Eine guten Text, der zeigt, wie schief Luther und große Teile der evangelischen Christenheit liegen, findet man hier:
"Martin Luthers Erbe" -
https://manfredreichelt.wordpress.com/2016/02/20/martin-luthers-erbe/

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