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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 4/2015
Der Inhalt:

»Die Religion spielt keine Rolle«

Nicht nur Kirchengemeinden gewähren Flüchtlingen Asyl. In Pinneberg fand ein junger Sudanese Zuflucht in der Synagoge. In Glinde bei Hamburg schützten Muslime zwölf afrikanische Flüchtlinge, darunter auch Christen, und gewährten ihnen eineinhalb Jahre Asyl in der Moschee
von Elisa Rheinheimer-Chabbi vom 02.03.2015
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Auf engstem Raum: Genau wie die Kirchen stand auch die Moschee in Glinde vor der Frage, wo sie Flüchtlinge unterbringen konnte (Foto: Ferraz)
Auf engstem Raum: Genau wie die Kirchen stand auch die Moschee in Glinde vor der Frage, wo sie Flüchtlinge unterbringen konnte (Foto: Ferraz)
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Während im Sommer vergangenen Jahres der Gazakrieg tobte, nahm eine jüdische Gemeinde in Schleswig-Holstein einen muslimischen Flüchtling auf und gewährte ihm Asyl. Diesen Satz muss man zweimal lesen. Für Wolfgang Seibert, den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Pinneberg, war das jedoch keine Frage: »Es ging um einen verfolgten Menschen in Not – da spielt die Religion keine Rolle«, sagt er. Die Journalisten kamen in Scharen. Sie wollten sehen, wie der Jude den Muslim in die Moschee fuhr, damit er nicht alleine beten musste. Und sie hörten, wie der Muslim zum Juden sagte, er werde ihn vermissen.

Drei Monate lang bot die jüdische Gemeinde mit ihren 260 Mitgliedern dem jungen Sudanesen Ashraf Zuflucht. Sie war die wahrscheinlich erste in Deutschland, die einen Flücht

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