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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 11/2012
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen
Der letzte Brief

Die Zeit des Gehorsams läuft ab

Auf dem Mannheimer Katholikentag zeigte sich die Ungeduld im Kirchenvolk. Ob der viel beschworene Dialog mit den Bischöfen ab sofort gelingt, bleibt allerdings offen. Ein Ausblick
von Thomas Seiterich vom 06.06.2012
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Weg frei für die Würdenträger? Das Kreuz mit den Bischöfen wollen viele Katholikinnen und Katholiken nicht mehr schultern - das hat der Katholikentag in Mannheim gezeigt.  (Foto: kna)
Weg frei für die Würdenträger? Das Kreuz mit den Bischöfen wollen viele Katholikinnen und Katholiken nicht mehr schultern - das hat der Katholikentag in Mannheim gezeigt. (Foto: kna)
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Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, der Erfinder des »Dialogprozesses« und Gastgeber des 98. Deutschen Katholikentages in Mannheim, ist normalerweise nicht schlecht im Schönreden von katastrophal blockierten katholischen Kirchenrealitäten. Doch ausgerechnet vor vielen hundert Leuten während des Gala-Abends zum 50. Geburtstag des Zweiten Vatikanischen Konzils entfährt dem Oberhirten ein bitterer, jedoch realitätshaltiger Gedanke: »Der Weg unserer Kirche in die Zukunft scheint verschlossen«, sagt Zollitsch im Bühnennebel und Scheinwerferlicht; denn »dicke und hohe Betonmauern« verstellten den Weg. »Wir müssen deshalb ein Schlupfloch suchen, einen Spalt i

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Walter schoderer 29.08.2012:
ich hatt einen Traum

ein bischof predigt von der Kanzel über Sinn und
Unsinn der katholischen Sexuallehre.

während der Predigt stand ich auf, unterbrach Ihn
und rief:

Predigen sie lieber über Sinn und Unsinn unseres
mörderischen kapitalistischen Wirtschafts-
systems!

Sigmund Freud läßt grüßen!

Paul Haverkamp 29.08.2012:
Die kath. Kirche am Beginn des 3. Jahrt. wird der Frage nicht ausweichen können, wie sie mit ihren Tradit. umzugehen gedenkt. Wollen wir diese Tradit. nicht einer veränderten Welt preisgeben, müssen wir sie mutig neu interpretieren.

Bestehen wir auf bloßem Konservieren d. spezifischen Lehr- und Lebensgestalt von Kirche aus einer bestimmten geschichtl. Epoche, reduzieren wir uns selbst zur irrelevanten Sekte.

Gefordert ist eine lebens-und gegenwartsnahe, „geerdete“ Vermittlung der Worte, die Jesus den Menschen seiner Zeit immer wieder vorgetragen hat. D. jesuan. Quellen sind unererschöpflich – sie verlangen nur nach einer kreativen Reformulierungen unter d. Prämissen einer sich ständig verändernden Welt!

Es muss also immer wieder daran erinnert werden, dass „Gott ein ‚Heute’ hat, nicht nur ein bereits bekanntes und interpret. ‚Gestern’, weil er mit der Gegenwart seiner Schöpfung eine Absicht verbindet, nicht nur in der Vergangenheit.“ (Sobrino)

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