Ein Jahr
Ein Jahr Leben mit Corona
Mein Kopf ist leer,
langsam ausgehöhlt
durch die vielen Einschränkungen.
Corona –
und die Grundrechte sterben,
mehr Angst vor Menschen,
die sich dies ausdenken
und brachial durchsetzen.
Verletzungen,
die mich tagtäglich kränken,
zum Rückzug veranlassen.
Mein Schneckenhaus ist warm
und unangreifbar.
Menschen, selbst liebste Menschen
rücken fern,
unnahbar die Welt,
die einst so selbstverständlich war
und nun angefüllt
mit Existenzängsten und Entbehrungen.
So vieles kaputt – für immer –
Mehr Angst als vor diesem
kleinen gefährlichen Virus,
das überall lauert
mit todbringender Gefahr –
mehr Angst vor den Menschen,
die sich die Macht aneignen
zu zerstören, zu vernichten.
Was Schutz sein sollte, ufert aus.
Vieles nicht mehr erklärbar
und nachvollziehbar.
Lockerungen? Ein Bumerang?
Und hatte doch geglaubt,
bald, gar bald
gäbe es ein Zurück.
Was nun?
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.