Eine kleine Freude bringen
In unserer Pfarrgemeinde betreue ich, trotz meiner 85 Jahre, einen Frauenkreis (16 Frauen). Die meisten der Frauen sind verwitwet und zwischen 65 und 83 Jahre alt. Natürlich gibt es da Kinder und Enkelkinder, aber die meiste Zeit sind die Frauen alleine in ihrer Wohnung.
Da wir im Augenblick auf unsere monatlichen Treffen verzichten müssen, was uns allen ziemlich schwerfällt, habe ich in den Tagen zwischen Ostern und Pfingsten an jede der Frauen einen kurzen Brief geschrieben. In diesen Brief habe ich ein kleines Kärtchen mit der Aufschrift »Hab keine Angst, du bist nicht allein« gelegt. Aufgeklebt auf einem bunten Karton kann man es in der Wohnung an einem sichtbaren Ort aufstellen. Ich war überrascht, dass alle Frauen sich bei mir gemeldet haben und mir erzählt haben, wie sehr sie sich über meine Post und den Text gefreut haben. So kann man mit Kleinigkeiten auch in dieser Zeit den Menschen eine kleine Freude bringen.
So wünsche ich allen gute Gedanken! Bleibt gesund und fröhlich.
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.