Eine Reise ins Ungewisse
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Kann dieses Vorhaben überhaupt gelingen? Einen auf fünf Jahre geplanten, kontrollierten »Gesprächsprozess« - jedoch keinen offenen Dialog ? starten die katholischen deutschen Bischöfe am ersten Wochenende im Juli. Ausgerechnet in Mannheim, der seit Friedrich Schillers Zeiten freiheitlichsten Stadt im Südwesten Deutschlands.
Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, kirchliche Haupt- sowie Ehrenamtliche, haben die Bischöfe zu dem zweitägigen Auftakt des Gesprächsprozesses eingeladen. Das Ziel formulieren sie so: Es gehe um »die gemeinsame Erörterung der Fragestellung: ?Wo stehen wir mit unserem Glauben und als Kirche heute in der Welt??«
Glaubwürdigkeitskrise ist Anlass
Ausgerufen hat den bis ins Jahr 2015 dauernden Zukunftsratschlag der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Freiburgs Erzbischof Rob
Thomas Wystrach 29.08.2012:
Für den von den Bischöfen noch als »Dialog« angekündigten und umfassend vorstrukturierten »Gesprächsprozess« gilt wohl die gleiche Analyse, die der Religionssoziologe Michael N. Ebertz für die katholischen Frauenverbände vorgelegt hat:
»Solche katholischen Orte sind durchaus in der Lage, genügend Gratifikationen bereit zu halten, Kirchenkritik zu absorbieren und über die Vermittlung zumindest von 'voice'-Fiktionen den Exit von Frauen in größerem Ausmaß zu verhindern. (... Sie haben) zugleich die Funktion einer institutionalisierten Dauerreflexion übernommen, in der auch und gerade in der Kommunikation der Differenz zu den lehramtlichen Äußerungen der katholischen Kirche soziale Nähe zu ihr und Bindung an sie gesteigert werden soll, jedenfalls Kirchendistanz vermindert und die Chance zum Kirchenaustritt reduziert werden soll.«