»Es brodelt in der Kirche«
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Publik-Forum.de: Frau Voß-Frick, tausende Katholikinnen haben im Mai für den Zugang von Frauen zu Weiheämtern gestreikt. Die Bischöfe haben die Forderung aber zurückgewiesen. Was überwiegt bei Ihnen: Die Freude über die große Resonanz oder der Ärger über die Bischöfe?
Andrea Voß-Frick: Wir ärgern uns wenig, weil wir natürlich wissen, dass wir ziemlich viel Geduld mit unserer Kirche haben müssen. Und zugleich sehen wir, dass vieles in Bewegung geraten ist. Überall brodelt es. In Münster hatten wir kürzlich den Fall eines Priesters, der sich in einer Predigt unsäglich zum Thema Missbrauch geäußert hat, Teile der Gemeinde haben daraufhin die Kirche verlassen. Bei einem Pontifikalamt im Paderborner Dom kamen die Frauen weiß gekleidet, als Ausdruck ihrer
Hanna Leinemann 02.08.2019, 18:43 Uhr:
Haben eigentlich alle die Päpstin Johanna vergessen - oder auch die JüngerINNEN? - Die Frauen um Jesus und in der Urchristenheit haben eine erhebliche Rolle gespielt, die mit der Art der Lügengriffel mit Übersetzungen getilgt wurde. Mit den Oströmern begann eine feindliche Übernahme der Lehre Jesu' durch die Gruppe, die auch das Urteil zur Kreuzigung fällte. Es ist ja auch nur eine römisch-katholische Kirche in Rom, keine katholische im echten griechischen Sinne. - Wer derartig mit Auslegungen arbeitet, hat die echte Lehre Jesu' schamlos vergessen, sollte sich aber schleunigst daran erinnern, daß die Schöpferkraft die Rechnung aufmacht; da nützt keine Heuchelei und Lügerei. - Jesu' Mutter anbeten, die Frauen selbst aber zu degradieren, heißt, die eigene Mutter zu verachten, die den Sohn (Pfarrer, Bischof, Erzbischof, Kardinal, Papst pp.) auf die Welt brachte. Solche Macho-Seelen segnen lieber Kriegswaffen als Frauen; denn vor denen haben sie eine abgrundtiefe Angst - zu Recht. -
Raimund Grammer 02.08.2019:
Ohne Frauen, genauer gesagt geweihten Frauen, hat die Kirche in Europa keine Zukunft. Ziel muss sein, flächendeckend in allen Gemeinden Männer oder Frauen zu haben, welche die Sakramente spenden können bis hin zur Eucharistiefeier! Immer - nicht alle paar Wochen. Menschen, die ihre Schäfchen kennen - keine "Handelsvertreter" der groß angedachten Seelsorgeeinheiten. "Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich", - wo ist das denn heute noch so? Ja - Priestermangel! - Die Frauen stehen bereit ! Und wir brauchen sie - als Diakoninnen, Priesterinnen und Bischöfin! Sie "können" Seelsorge - oft besser als die "Alten Weißen Männer", das zeigen sie heute schon vor Ort. - Wenn die Kirche den "eucharistischen Hunger" wie Papst Franziskus sagt, nicht überall stillen kann, sich um die Menschen vor Ort nicht kümmern kann, ihre Schäfchen nicht kennt, dann laufen die Mitgliedern davon - zu Recht! Neunzig Prozent kommen heute schon nicht mehr. Es geht anders, aber "Mann" muss es nur wollen.
Paul Haverkamp 31.07.2019, 18:15 Uhr:
Ein Warten auf Godot ist keine Lösung!
Die Frauen (=F) der Aktion „Maria 2.0“ werden zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Amtskirchenvertreter eine Gleichberechtigung, die auch das Priesteramt einschließt, ablehnen, und das mit großer Geschlossenheit. Was bedeutet das für die Aktion?
Eine temporäre Verlängerung eines Streiks sitzen die Herren im lila-violetten Operettenkostüm locker aus. Sie vertrauen auf die Mehrheit der F, die irgendwann wieder reumütig den Weg zur Kirche finden und glauben, nur auf diese Weise ihr Seelenheil zu finden.
Eine entgegengesetzte Haltung wäre jedoch zwingend notwendig: Nämlich ein zeitlos unbefristetes Fernbleiben all derjenigen F, die in keinem direkten Abhängigkeitsverhältnis vom kirchl. Arbeitgeber stehen.
„Sapere aude. Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Dieser Definition Kants zum Begriff „Aufklärung“ ist nichts hinzufügen – abgesehen von dem Petitum, diese Definition nicht in den Wind zu schlagen.
Teil 2 folgt
Paul Haverkamp 31.07.2019, 18:12 Uhr:
Alle F sollten sich endlich bewusst machen, dass ihr Seelenheil nicht durch ein reumütiges Zurückkehren gewonnen wird und dass am Ende aller Tage Jesus besonders diejenigen liebevoll in den Arm nehmen wird, die den frauenverachtenden klerikalen Männermachos die Stirn geboten und ihnen auf diese Weise ihr sündhaftes Verhalten deutlich gemacht haben.
Das anachronistische Verhalten der androzentrisch geleiteten Männerkirche ist ein eklatanter Verstoß gegenüber dem Gebot der Menschenwürde. Diese Würde ist und darf nie zu einem Verhandlungsobjekt werden, sondern bedarf der uneingeschränkten und bedingungslosen Zustimmung. Dass Kirchenvertreter in ihrer Blindheit diese Binsenweisheit ignorieren, wird mit dazu beitragen, dass die Austrittszahlen sich weiterhin auf hohem Niveau einpendeln. Irgendwann werden die Frauen auch über diese Option ernsthaft nachdenken müssen. Denn der Blick in den Spiegel wird zu einem Glaubwürdigkeitsproblem führen!
Paul Haverkamp, Lingen
Eugen Kayser 31.07.2019:
Meines Erachtens ist eine 50%- Beteiligung der Frauen als Hälfte der Menschheit in ALLEN Bereichen der Weltgemeinschaft eine humanitäre Notwendigkeit. Und wenn die christlichen Gemeinschaften die Botschaft Jesu ernst genommen hätten, wäre diese Parität bei ihnen längst erreicht. Warum ist das nicht so? Und warum sollen die Menschen dann Christen bleiben oder werden? Das Christentum, nicht nur die katholische Kirche, hat den Menschen bis heute keine Humanität gebracht, teilweise das Gegenteil! Menschen, die das durchschauen, werden vernünftigerweise christliche "Clans" nicht unterstützen! Sie werden aber hoffentlich auch nicht andere Heilsbringer wie Google, Facebook, Amazon, Apple, Microsoft... und ihre Unterstützer Blackrock und andere Finanzhaie und deren Helfershelfer unter den politischen Führern und Führerinnen ! länger unterstützen als sie zur Zeit wegen deren Monopole dummerweise noch gezwungen sind! 50% Frauen überall - aber keine Sklavenhalterinnen!
Peter Eich 31.07.2019:
Es ist schwer, eine 2000 Jahre alte Entwicklung in einer Generation zu verändern. 2000 Jahre gab es den Kampf zwischen Kaiser und Papst, wer mehr Macht hat. Davon hat sich die katholische Kirche noch nicht ganz gelöst. Lassen wir ihr doch noch etwas Zeit, um zu merken, dass das Mittelalter vorbei ist.