Etwas
Etwas (das immer da war und ist, trotz Corona)
Ich, alleine, schon recht alt, oft einsam, mit viel Zeit zum intensiven Nach-Denken und ihm Nach-Spüren, stelle fest, es muss und hat zeit meines Lebens etwas gegeben, das mich nicht nur existieren, sondern lebendig fühlen lässt.
2) Immer muss da etwas gewesen sein, das mich liebte und liebt, das mich selber lieben ließ und lässt.
3) Dieses Etwas zeigte und zeigt sich mir in verschiedenen Facetten, so z.B.
in Begegnungen mit Menschen und Tieren, in Zeichen aus der Natur, in der Kunst etc.
4) Dieses Etwas war gewiss schon da, bevor es mich gab.
5) Dieses Etwas erst hat mich befähigt, zu leben und zu lieben. Leben und Lieben sind immer mehr »eins« geworden für mich: Ich lebe, weil ich liebe. Ich liebe, weil ich lebe. Ich werde geliebt, weil ich bin. Ich lebe, weil ich bin. Ich lebe und liebe das Sein: mein Da-sein und das Sein von allen und allem.
6) Was bin ich doch für ein glücklicher Mensch, dass ich das Leben liebe, ohne fragen zu müssen, ob es mich liebt, denn es liebt mich ja!
7) Was bin ich doch für ein glücklicher Mensch, dass ich selbst Menschen lieben kann, ohne wissen zu wollen, ob sie mich lieben! (Wenngleich die Sehnsucht danach bleibt, auch von ihnen geliebt zu werden.)
8) Was bin ich doch für ein glücklicher Mensch, dass ich meiner Liebe und meinem Leben hilflos ausgeliefert bin.
9) Ach, wie bin ich dankbar für dieses »Etwas«. Auch wenn es schon immer da war und immer da ist, spüre ich es nicht durchgängig in meinem Leben. Leider!
Selbst jetzt, in Zeiten von Corona, kommt es mir immer wieder mal abhanden.
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.