Familienzusammenhalt
Unsere gesamte Familie (zwei Großeltern, vier Kinder mit Partnern und sieben Enkelkinder) fährt einmal in jedem Jahr an einem längeren Wochenende zu einer Stadt an der ostfriesischen Nordseeküste. Dort verbringen wir drei Tage in einem Haus, das genügend Zimmer und Betten für alle bietet. Hier kochen und essen wir gemeinsam, spielen miteinander und machen ausgedehnte Spaziergänge. Alle freuten sich, dass es Ende März wieder losgehen sollte.
Doch dann kam die Corona-Epidemie und damit die Absage, weil keine Touristen aufgenommen werden durften. Das war eine herbe Enttäuschung! Gleichzeitig mussten wir auch in unserer Stadt, in der wir alle in verschiedenen Häusern wohnen, Abstand halten, und wir Großeltern durften unsere Enkelkinder nicht sehen, um niemanden zu gefährden.
Dann hatten unsere Kinder eine Idee: An einem Abend, den wir sonst zusammen gemütlich im Ferienhaus verbracht hätten, kauften sie verschiedene Spezialitäten ein, die zur Nordsee passen: Fischfilet, Lakritze namens »Salzige Heringe« und natürlich Bier einer ostfriesischen Marke.
Per Handy konnten wir dann eine Verbindung herstellen, und wir prosteten uns zu und aßen »gemeinsam«. Das war ein kleiner Ausgleich zu dem ausgefallenen Wochenende, das wir alle unbedingt bald nachholen wollen. Wir sind stolz auf unsere Kinder und deren Zeichen des Zusammenhaltes in dieser Zeit des Abstandes.
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.