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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 24/2023
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Krieg im Heiligen Land
Feinde brauchen Hoffnung

Die Identifizierung mit einer Seite im Nahostkonflikt hilft dem Frieden nicht – zu viel Empathie kann sogar schaden.
von Martin Leiner vom 18.12.2023
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Palästinenserinnen und Jüdinnen demonstrieren gemeinsam für Frieden (Foto: pa/Roberto Pfeil)
Palästinenserinnen und Jüdinnen demonstrieren gemeinsam für Frieden (Foto: pa/Roberto Pfeil)
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Hamaskämpfer, die den Tod von Israelis feiern. Israelis, die singen: »In Gaza gibt es keine Schulen mehr, denn in Gaza gibt es keine Kinder mehr.« Graffitis in Berlin: »Tod für Israel«, Graffitis in Jerusalem: »Tod den Arabern«. Massendemonstrationen im Iran, im Jemen und in anderen Ländern, bei denen gerufen wird: »Tod für Israel«, »Tod für Amerika«.

Der Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 hat den tödlichen Hass von Millionen von Menschen entfesselt, und man fragt sich, ob in dieser Situation überhaupt noch Empathie möglich ist. Der Historiker und Bestsellerautor Yuval Noah Harari, Professor an der Hebrew University in Jerusalem, wandte sich in mehreren Botschaften an die Deutschen und an andere Völker und sagte, Israelis und Palästinenser hätten gemeinsam, dass sie jetzt versunken seien im ei

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Hans Th. Flory 26.01.2024:
Denkfaul« ist nach Auffassung des Historikers und Bestsellerautors Yuval Noah Harari, Professor an der Hebrew University in Jerusalem, jeder, der sich mit seinem Mitgefühl und in seinem Denken auf eine Seite des Konfliktes stellt und damit die Komplexität des aktuellen Geschehens, die zivilen Opfer auf beiden Seiten und die lange Vorgeschichte der Attacke der Hamas vernachlässigt. Wenn Martin Leiner das unterschreibt, was Harari da beschreibt, dann muss ich ihm Denkfaulheit vorwerfen, denn er stellt sich in diesem Artikel eindeutig auf die Seite Gazas und nicht Israels. Als großer Wurf wird für Verhandlungen plädiert, gegen Kriegseinsatz. Das mag richtig sein, dann muss er aber auch darüber aufklären, dass das auf Kosten Israels ginge, wie damals bei den Nazis. Auch damals hat die Welt verhandlungsgerecht weggeschaut, was mit den Juden wirklich geschah. Auch hat er mit keinem Wort beschrieben, was den Israelis am 7. Oktober angetan wurde.

Joachim Bayer-Beck 26.01.2024:
Dem Artikel von Martin Leiner kann man nur zustimmen. Er hebt sich wohltuend von vielen anderen Artikeln ab, die zu diesem Thema geschrieben werden. Insbesondere die Aussage, dass Versöhnung die Anerkennung des anderen und der eigenen Fehler mit einschließt, ist von größter Wichtigkeit. Dies gilt nicht nur für den Nahostkonflikt sondern auch für andere, zum Beispiel den Ukrainekrieg. Jeder kriegerische Konflikt hat eine Vorgeschichte, an der beide Seiten beteiligt sind. Insofern ist Krieg immer ein Versagen der Politik. Leider wird zurzeit von vielen Seiten – auch vom Westen – eine Politik betrieben, die sich ausschließlich auf eine Seite stellt und die Welt in »Gut« und »Böse« unterteilt. Wird dann auch noch die militärische Option hofiert (Stichpunkt: »Deutschland muss kriegstauglich werden«) ist die Verschärfung von Konflikten und die Gefahr von weiteren Kriegen vorprogrammiert.

Georg Lechner 18.12.2023, 18:29 Uhr:
Der wirtschaftlich unsinnige Krieg gegen die Ukraine ist nicht im Interesse Russlands, das durch die Sanktionen und durch den "brain drain" auf Jahrzehnte in der wirtschaftlichen Entwicklung zurückgeworfen wird. Wegen der evidenten Kontraproduktivität haben viele (auch ich) nicht mit diesem Krieg gerechnet.

Georg Lechner 18.12.2023, 18:23 Uhr:
"Krieg ist immer ein Versagen der Politik": Daneben ist Krieg auch immer eine Folge mächtiger wirtschaftlicher Interessen (der Waffenindustrie und ihrer Aktionäre). Das war im 1. Weltkrieg schon so (Rosa Luxemburg sprach 1913 davon, dass der Rüstungssektor die einzige Sparte ist, deren Kapitalakkumulation unabhängig von den Schwankungen der Nachfrage der Masse der Konsument_innen ist, weil ihr die Helfershelfer in Politik und Medien zu immer neuen Höhenflügen verhelfen. Vor dem 2. WK hatte Hitler auch Geldgeber aus dem US - Bankensektor, die damit der Stahlindustrie in ihrem Portfolio zum Aufschwung verhalfen nach dem Motto: Kommt Hitler, kommt Krieg.
Yitzhak Rabin wurde ermordet, weil er einen Weg der Aussöhnung gehen wollte. Das konnte die Rüstungsindustrie nicht brauchen. Putins Vermögen, das er mithilfe seines Strohmanns Sergej Roldugin in Briefkastenfirmen (siehe "Panama Papers") versteckte, dürfte auch Schmiergeld des russischen Rüstungssektors sein.

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