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Frauen machen Religion

Auf dem Kirchentag machen christliche, jüdische und muslimische Frauen gemeinsam Bibelarbeiten und bestreiten Podien. Sie haben einander und der Gesellschaft einiges zu sagen – und sind manchen Mainstream-Debatten weit voraus. Nicht immer sind Worte dafür nötig, das zu zeigen
von Anne Strotmann vom 27.05.2017
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Highlight des Kirchentags: Das Frauenmahl der Jüdinnen, Christinnen und Musliminnen. Mancher Angst-Debatte vor gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland auf angenehme Weise weit voraus. (Foto: pa/westend61/Tamboly)
Highlight des Kirchentags: Das Frauenmahl der Jüdinnen, Christinnen und Musliminnen. Mancher Angst-Debatte vor gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland auf angenehme Weise weit voraus. (Foto: pa/westend61/Tamboly)
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»Sehen und gesehen werden«: So variierten die Veranstalterinnen des Frauenmahls auf dem Berliner Kirchentag das Motto »Du siehst mich«. Frauenmahle finden seit einigen Jahren in ganz Deutschland statt, dieses ist interreligiös. Auf den ersten Blick mindestens ein schönes Get-Together, auch hier in Berlin: Der große Saal gefüllt mit runden Tischen, um die dicht an dicht Frauen verschiedenen Alters sitzen: Christinnen, einige Musliminnen, einige Jüdinnen. Sie kennen sich größtenteils nicht, aber kommen schnell ins Gespräch: Gemurmel erfüllt den Saal, der bis auf den letzten Platz besetzt ist. Als eine Frau die Bühne betritt, um die Gäste zu begrüßen, verstummt es. Alle Gesichter wenden sich zu ihr um. »Boah«, fasst die Frau neben mir die Atmosphäre zusammen.

An jedem Tisch sitzen Gastgeberinnen

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