Frieden schaffen – mit Gewalt?
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Darf man dieser Tage noch davon sprechen, dass in Konflikten Gewaltfreiheit die Option Jesu von Nazareth für die Welt ist? »Lass das Schwert stecken! Wer das Schwert nimmt, wird durch das Schwert umkommen!« – » Wenn dich jemand schlägt auf die rechte Wange (bleib standhaft), halte ihm die linke hin!« Wir nennen das heute wohl Pazifismus. Das aber ist nicht Passivität, sondern mutiges, aktives, gewaltfreies Handeln! Auch wenn manchen diese Position nicht passt, können wir – zumindest als Christinnen und Christen – ja nicht so tun, als sei sie nicht dem Zentrum des Evangeliums entnommen.
Vor 75 Jahren begann Deutschland mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg. Wir erinnern daran mit dem Antikriegstag am 1. September. Die Folgen bis hin zum Holocaust sind unfassbar. Sie erschüttern und
Paul Haverkamp 27.08.2014, 19:39 Uhr:
Wer bereit ist, auf einen Völkermord im Nordirak nur mit Gebeten und jesuanischen Vorgaben zu antworten, ist gewiss ein lupenreiner Gesinnungsethiker. Inwieweit er sich mit solchem Handeln jedoch tatsächlich auf Jesus berufen kann, wage ich zu bezweifeln.
Würde Jesus tatsächlich heute sich auf das Gesetz berufen, um seine Gesinnung rein zu halten? Oder wären für ihn die Prinzipien eine Verantwortungsethik für Menschen, die einem Völkermord ausgeliefert sind, nicht doch wichtiger als ein sich auf Gesetze zurückziehendes Gesinnungs-Gewissen?
Jesus hat sich stets in seinen Handlungen von den Grundsätzen der Epikie leiten lassen, will sagen eines Handelns, das zwar im Einzelfall nicht den Forderungen der Gesetze entsprochen hat, jedoch stets sich von der Maxime hat leiten lassen, das Situationsrichtige zu tun.
Der punktuelle Einsatz von Waffen ist aus meiner Perspektive ein Gebot der Epikie – zur Vermeidung eines Völkermordes! Menschendienst ist Gottesdienst!