Hamed Abdel-Samad. Was meinen Sie? Haben Bibel, Thora und Koran eine Botschaft für das 21. Jahrhundert? Diskutieren Sie mit!" />
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Führen heilige Bücher in die Zukunft?

»Ja, denn wir brauchen Texte, die uns Kopfzerbrechen bereiten«, sagt der Theologe Klaus von Stosch. Er antwortet in der Publik-Forum Reihe »Streifragen zur Zukunft« auf Hamed Abdel-Samad. Was meinen Sie? Haben Bibel, Thora und Koran eine Botschaft für das 21. Jahrhundert? Diskutieren Sie mit!
von Klaus von Stosch vom 26.04.2017
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Führen uns heilige Bücher in die Zukunft? »Ja!«, sagt der Paderborner Theologe Klaus von Stosch (rechts) in der Publik-Forum-Reihe »Streitfragen zur Zukunft«. (Fotos: iStock/Viorika; KNA/Harald Oppitz)
Führen uns heilige Bücher in die Zukunft? »Ja!«, sagt der Paderborner Theologe Klaus von Stosch (rechts) in der Publik-Forum-Reihe »Streitfragen zur Zukunft«. (Fotos: iStock/Viorika; KNA/Harald Oppitz)
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»Die Heiligen Texte, auf die sich Judentum, Christentum und Islam beziehen, haben derzeit keine gute Presse. Symptomatisch für den Eindruck, den viele von diesen Büchern haben, ist ein Zitat des Atheisten Richard Dawkins. Er schreibt in seinem Bestseller Der Gotteswahn: »Der Gott des Alten Testaments ist die unangenehmste Gestalt der gesamten Dichtung: eifersüchtig und auch noch stolz drauf; ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Kontrollfreak; ein rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, kinds- und völkermörderischer, ekliger, größenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.« (...)

Und hat Dawkins nicht recht? Wird Gottes Eifersucht in der Bibel nicht tatsächlich in ziemlich verstör

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Georg Lechner 08.05.2017, 18:53 Uhr:
Ich kann nicht mit allen Texten etwas anfangen, manche sind nur aus dem damaligen Verständnis zu begreifen. Andere sind wieder hochaktuell, wie die Warnung, sich auf "Leitfiguren" zu verlassen, die es schon "richten werden" (etwa 1 Samuel 8).
Zusammenfassend habe ich aus der Lektüre der Bibel viele Hinweise für das menschliche Zusammenleben entnehmen und in Beziehung zu anderen Werken der Literatur setzen können.
Reizvoll war es auch, die weitgehend von personalem Gottesverständnis geprägten Texte für mich in ein apersonales Verständnis zu "übersetzen".

Thomas Kopfer 30.04.2017:
Nein, wir brauchen die Heiligen Texte, was meint, dass sie nicht mehr weiterentwickelt und sakrosant erklärt wurden, heute nicht mehr.
Diese Texte beschreiben nämlich keine objektive Wahrheit über einen Gott und die Menschen, sondern reale und vermeintliche Erfahrungen damit, sind vom jeweiligen Zeitgeist, Wissen ihrer Zeit, Subjektivität und Missionseifer geprägt und auch davon, dass die Autoren ihre eigenen Absichten nicht klar abgrenzten von den passierten Ereignissen und auch vor Manipulationen und falschen Bezügen nie zurückschreckten.
Die Kirchen und alle ihre Vertreter versperren oft die Gottesfrage, soweit diese überhaupt Bedeutung hat - oder ist es ein Pseudoproblem des Menschseins?
Gerade zu abenteuerlich, wie dieser Theologe alle Probleme der Bibeltexte verniedlicht, denn kein Mensch wünscht sich einen rachsüchtigen, unberechenbaren und unfähigen Gott, der selbst Hilfe braucht, auch nicht als Weib, als hysterische Xanthippe, weil das erleben wir täglich...

Leonhard Merkli 27.04.2017:
"Heilige" Bücher - Ja und Nein! Bibel, Koran u.a. haben auch dem 21. Jahrhundert etwas zu geben, sofern wir sie von den dogmatischen Fesseln befreien. Wir sollten auch das "heilig" weglassen und ganz einfach von Bibel, Koran usw. reden. Das allein ist schon ein richtiger Fortschritt in richtiger Richtung.

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