Gauck und ein Halleluja
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Zugegeben, es war eine allumfassende Frage, eine bei der man sich leicht verliert. »In welcher Gesellschaft wollen wir leben?« So lautete der Titel einer großen Podiumsdiskussion am Donnerstag des Katholikentages. Ehrengast war Bundespräsident Joachim Gauck – einer, von dem die Menschen Antworten auf diese Frage erwarten. Und so standen Hunderte vor der Arena Leipzig Schlange, um den Bundespräsidenten zu sehen und zu hören.
Eigentlich war es eine Veranstaltung, wie sie auch in anderem Rahmen hätte stattfinden können, an Universitäten oder auf politischen Fachtagungen. Schließlich ging es um nicht weniger als unsere Zukunft. Dass es eine Veranstaltung auf dem Katholikentag war, merkten die Besucher aber spätestens eine Viertelstunde vor dem offiziellen Beginn, als gemeinsam gesungen wurde. Die
Thomas Laubensdörfer 29.05.2016, 23:45 Uhr:
Nur leider wird von unserer Bundesregierung eine Menge dafür getan Ängste zu schüren: z.B. der internationale Terrorismus, weswegen das Volk nun wieder steigende Militärausgaben akzeptieren muss; die Rente wird nicht genügen, wir müssen selber vorsogen (leider kann das über 50% der Bevölkerung nicht)...um nur zwei Beispiele zu nennen. Solange die tatsächliche finanzielle Umverteilung beibehalten wird und somit immer mehr Menschen abgehängt werden, sind die Ängste nicht eingebildet sondern ganz real und auch realistisch. Dass die Reaktion auf die Ängste falsch ist ändert nichts an deren Ursachen. Insofern sehe ich momentan wenig Grund zum Optimismus. Dabei müssten wir nur auf unsere Geschichte schauen.
Angelika Bollinger 27.05.2016:
Ich finde es sehr wichtig, dass Ängste, welche und von wem auch immer, benannt und damit überhaupt erst wahr- und ernstgenommen werden können. Welche Konsequenzen dann daraus gezogen werden ist sicherlich ein längerer Prozess.Aber einer der ersten Schritte ist, Ängste - auch die vor Fremdem überhaupt erstmal anzuerkennen. Dadurch besteht eine große Chance, dass sie sich verändern und in einem späteren Schritt überwunden werden können. Das ist ein wichtiger Teil der Herangehensweise von Marshall Rosenberg in seiner "Gewaltfreien Kommunikation", mit der er beachtliche Erfolge auch zwischen überaus verfeindeten Gruppen erzielen konnte.
Angelika Bollinger, Minden