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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 1/2018
Der Inhalt:

Gott neu denken

Kann sich der Glaube mit den Naturwissenschaften aussöhnen? Wie neue philosophische Ansätze das gegenseitige Misstrauen durchbrechen könnten. Die Titelgeschichte in der neuen Ausgabe von Publik-Forum
von Michael Schrom vom 12.01.2018
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Wie treten Gott und die Welt in Beziehung? Es gibt eine lebhafte Debatte, und nicht wenige Theologen beantworten die Frage ganz anders als die Kirchen (Foto: pa/Maltz)
Wie treten Gott und die Welt in Beziehung? Es gibt eine lebhafte Debatte, und nicht wenige Theologen beantworten die Frage ganz anders als die Kirchen (Foto: pa/Maltz)
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Als Niko in die fünfte Klasse ging, sollte er im Religionsunterricht eine Bildergeschichte malen, wie er sich den Ursprung der Welt vorstelle. Niko malte einen hellen Kreis inmitten einer dunklen Fläche, er zeichnete den Mond in der Nacht und die Sonne am Tag, malte Meer und Himmel und schließlich Engelszwerge, die auf der Erde Bäume pflanzten. Ganz ähnlich wie es im biblischen Schöpfungsmythos beschrieben wird.

In der siebten Klasse wurde ihm dieselbe Aufgabe noch einmal gestellt. Nun gibt es auf seiner Zeichnung keine Gliederung nach Tagen mehr, sondern nach Jahrmillionen. Es tauchen Dinosaurier auf und irgendwann ein nackter Mensch. Im Religionsunterricht hat Niko mittlerweile gelernt, dass die Bibel nicht wörtlich zu nehmen ist. Er versucht daher, den Glauben an den Schöpfergott irgendwie

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Martin Vogell 14.01.2018, 21:08 Uhr:
Dazu fällt mir folgendes Zitat von Max Planck ein:

Es gibt keine Materie an sich.

Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält.
(...)
Die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre!
(...)
so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott!
Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie."
(Quelle: Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft, Abt. Va, Rep. 11 Planck, Nr. 1797)

Womit wir dann schon ganz nah beim Panentheismus wären.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Vogell

Georg Lechner 13.01.2018, 18:28 Uhr:
Teil 3
....(gegen Facebook-Posting vom FPÖ-Politiker Haimbuchner) zu Erklärungen/ Richtigstellungen veranlasst sahen.

Georg Lechner 13.01.2018, 18:23 Uhr:
Teil 2:
Wegen der heute weithin anerkannten Sicht, dass ein übernatürliches Eingreifen gegen die Naturgesetze vernünftigerweise nicht angenommen werden kann, wird ein personales Gottesverständnis zunehmend in Frage gestellt: Wozu wäre er überhaupt gut und seine Existenz ist nicht automatisch beweisbar. Ein Beziehungsmodell aber (ob panentheistisch oder "als Freiheit der Geringsten in der Gemeinschaft aller", das sich in der Menschheitsgeschichte als wirkmächtig erwiesen hat, wenn es gelebt wurde), ist an das heutige naturwissenschaftlich geprägte Verständnis durchaus anschlussfähig.
Mit der neu redigierten Bibelübersetzung und der Auseinandersetzung um die Neufassung des Vaterunser ist zumindest in Österreich eine Diskussion in Gang gekommen, nachdem von rechter Seite so massiv dagegen polemisiert wurde, dass sich Kardinal Schönborn (gegen die Ausführungen von Herrn Wallentin in der Kronenzeitung vom 24.12.2017) und die Diözese Linz ...
Fortsetzung folgt

Georg Lechner 13.01.2018, 17:59 Uhr:
Laut Bibel war die Welt zu Beginn der Schöpfungsgeschichte ohnehin schon da, sie war nur wüst und leer. Wie man nun die Entstehung und Weiterentwicklung des Lebens denkt, variiert nach persönlicher Prägung, die sich durchaus im Laufe der Zeit auch wandeln kann. Für mich wurde der evolutive Ansatz erst plausibel, als ich auf die Vorstellung stieß, dass sich hinter einem Glimmerplättchen in einem oberflächennahen Bereich eines Gewässers unter dem Einfluss von Sonnenlicht chemische Reaktionen abgespielt haben, die zu einer Potentialdifferenz zur Zusammensetzung auf der anderen Site des Glimmerplättchens geführt haben. Denn die Möglichkeit zu einer Ausbildung und Aufrechterhaltung einer zur "Außenwelt" chemisch unterschiedlichen Zusammensetzung (wo im kontrollierten und begrenzbaren Stoffaustausch die Energie für Syntheseschritte bezogen werden kann) zählt zu den unabdingbaren Lebensvoraussetzungen jeglicher bekannten pflanzlichen oder tierischen Zelle.
Fortsetzung folgt

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