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Gott will im Dunkel wohnen

Als Kind musste sie jahrelange brutale sexuelle Gewalt erleiden. Heute ist Susanne Jensen evangelische Pfarrerin. Ihre schwere seelische Verletzung dokumentiert sie nach außen durch einen kahlrasierten Kopf und zahlreiche Tätowierungen. Das Kreuz Jesu aber hat ihr die Kraft zum Weiterleben gegeben und prägt ihre ganz eigene, tief empfundene Theologie. Darüber spricht sie ausführlich im neuen Publik-Forum
von Eva Baumann-Lerch vom 27.03.2015
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Pfarrerin Susanne Jensen und das Kreuz: eine besondere Beziehung. (Foto: Jensen)
Pfarrerin Susanne Jensen und das Kreuz: eine besondere Beziehung. (Foto: Jensen)
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Wenn Pfarrerin Susanne Jensen ihre Kirche betritt, geht sie ganz bewusst auf das Kreuz zu und verneigt sich tief und lange. »Das erfasst meinen ganzen Körper«, sagte sie im Interview. »Dort, wo ich am allerschrecklichsten gelitten habe.«

Seit dem schweren sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit leidet sie unter einer chronischen posttraumatischen Belastungsstörung. Obwohl sie nicht religiös erzogen war, baute sie sich schon als Kind ihr eigenes Kreuz und hatte das »tiefe Gefühl, dass es für mich etwas bedeutet, dass Gott am Kreuz gestorben ist.«

In aller Dunkelheit erfährt Susanne Jensen Gott als ein Du: »Es ist nicht so, dass er mit seinem Licht alles Dunkle vertreibt. Sondern er kommt selbst in meine Dunkelorte hinein. Dadurch ist mein Leid ein anderes. Weil es in R

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Br.Ottmar-M.Mickmann PFSB 07.04.2015:
Ein herzliches Salve,
liebe Schwester Susanne,

weiterhin wünsche ich Dir Mut und Kraft,
aber auch eine gesunde Hoffnung.
Wir feierten das Osterfest, dieses Licht
am Ostermorgen möchte ich Dir weiter geben,
dieses in einer klaren Geschwisterlichkeit.
Hiermit kommt auch ein leichter, frischer und klarer nordischer Wind, beseelt von
einer lebendigkeit für Dich liebe Susanne,
aus der Eremitage der Oase St. Patrick in
Bremerhaven zu Dir.

Ich umarme Dich ganz geschwisterlich,
Dein Kleiner Bruder Ottmar des Benedikts

Bernd Prigge 01.04.2015, 12:29 Uhr:
Ein sehr beeindruckenden Interview. Herzlichen Dank dafür. Ausschnitte verwende ich im Karfreitagsgottesdienst.

Paul Haverkamp 27.03.2015, 10:43 Uhr:
Der emeritierte Münsteraner Fundamentaltheologe Johann Baptist Metz prägte den Begriff „Compassion“ als Schlüsselwort des Christentums mit dem Anspruch, eine „Empfindlichkeit für das Leid der anderen“ zu proklamieren. Der Theologe vertritt die Ansicht, dass alle großen Religionen der Menschheit um eine Mystik des Leidens konzentriert sind. Metz stellt fest: „Fremdes Leid wahrzunehmen ist unerlässliche Bedingung aller universalen moralischen Ansprüche.“ In diesem Zusammenhang verwendet Metz das Wort „Compassion“ als Zentralaussage „für das Weltprogramm der biblischen Religionen im Zeitalter der Globalisierung.

Der Anblick des leidenden Jesu am Kreuze möchte den Menschen einladen zu einem Zwiegespräch mit Gott und mit den Abgründen unseres Menschseins. Der leidende Christus schaut uns an und bringt uns ins Gespräch mit sich, mit Gott, mit mir selbst.

Paul Haverkamp, Lingen

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