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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 15/2024
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen
Leben & Kultur

Bibelfragen
Hat Jesus Brot und Wein verwandelt?

Getrud Röttger und Elmar Westerbarkey fragen nach den biblischen Grundlagen der eucharistischen Frömmigkeit. Was tat Jesus beim Letzten Abendmahl? Wie ist er unter seinen Jüngerinnen und Jüngern anwesend?
vom 24.08.2024
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Das letzte Abendmahl. Gemälde von Leonardo da Vinci im Speisesaal des Klosters Santa Maria della Grazie in Mailand (Foto: PA / Leemage)
Das letzte Abendmahl. Gemälde von Leonardo da Vinci im Speisesaal des Klosters Santa Maria della Grazie in Mailand (Foto: PA / Leemage)
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Die sogenannten Wandlungsworte finden sich in ihrer ältesten Form bei Paulus, in seinem ersten Korintherbrief. Wie man unschwer erkennen kann, handelt es sich um eine Erzählung. Sie schildert, wie Jesus das Mahl gefeiert hat, in der Nacht vor seinem Tod – und zwar als Modell für alle, die ihn als ihren »Herrn« bekennen und »zur Erinnerung an ihn« das Mahl feiern sollen.

Die sogenannten Wandlungsworte halten also Ablauf und Sinn dieses Mahles fest. Es ist ein Gedächtnismahl. Und die Erinnerung an Jesus wird dadurch aktiviert, dass man – wie Jesus – »dieses tut«, nämlich: den Brotlaib nehmen, ein Dankgebet sprechen (griechisch: eucharistein) und den Brotlaib brechen, um die gebrochenen Stücke dann zu verzehren. Genauso auch beim Becher: also den Becher nehmen, ein Dankgebet sprechen und da

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Schlagwörter: Abendmahl Eucharistie
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Gerhard Hubmer 21.09.2024, 17:15 Uhr:
Kompetent, einfühlsam und verständlich wie immer, schreibt Martin Ebner das nieder, was viele Christinnen und Christen wohl schon lange gefühlt haben, sich aber nie zu sagen wagten. Das Herrenmahl wird vom mystischen und übernatürlichen Getue befreit und es ist kein Priester mehr notwendig, der Jesus in Brot und Wein hinein"zaubern" oder -"zwingen" muss.
Mit diesem Beitrag kann ich mündige Christinnen und Christen noch überzeugter bewegen, am Gottesdienst mit Kommunionspendung teilzunehmen.

Franz Meyer 13.09.2024:
Die Gedanken von Martin Ebner zur Eucharistie sind überzeugend. Sie stehen allerdings im klaren Widerspruch zum Transsubstantiationsdogma des Trienter Konzils, wonach Brot in den Leib und Wein in das Blut Jesu Christi verwandelt werden. Glaubensaussagen sollten nicht der Vernunft widersprechen, aber grenzt dieses Dogma nicht an Kannibalismus? Verständlicherweise scheut das Lehramt einen radikalen Wandel in seinen Glaubensaussagen. Wären doch die Folgen revolutionär, eucharistische Anbetung und Fronleichnam verlören ihren Sinn. Aber ohne diesen Wandel wird der Glaube weiter verdunsten. Auch viele andere Aussagen des Katechismus – erwähnt seien nur Erbsündenlehre und Jungfrauengeburt – sind einem kritischen Christen nicht mehr vermittelbar.

Karl Heinz König 13.09.2024:
Es ist zwar interessant, wie Martin Ebner den Römerbrief interpretiert, das älteste Jesuszeugnis unserer Bibel. Doch letztlich weicht er der Kernfrage aus, ob Jesus wirklich persönlich gesagt hat: »Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird!« Schließlich war Paulus ja auch kein Augenzeuge, sodass er sich vermutlich eines Mythos seiner Vorstellung bediente. Und ob nun dieses zentrale Jesuswort historisch oder mythisch ist, wäre doch für unser Jesusverständnis wichtig zu wissen. Das hat meines Erachtens zur Folge, dass die Bibelprediger sich meistens davor drücken, Bibelstellen tiefgreifend mythologisch auszulegen, was natürlich schwerer ist, als wirkungsvoller biblische Erzählungen auszumalen. Was würde letztlich dem Bibelverständnis mehr dienen?

Monika und Christof Bretscher 02.09.2024, 15:32 Uhr:
Das für mein Leben WIchtige, Essentielle, Wesentliche geht mir in „Fleisch und Blut über“. Es reicht unsere deutsche Sprache, um den Sinn des „letzten Abendmahles“ zu verstehen.

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