Die Religion und der Klimawandel
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Was, wenn wir aufhören würden, uns was vorzumachen? Diese Frage stellt sich der Schriftsteller Jonathan Franzen in seinem Essay »What if we stopped pretending?« im New Yorker. Der Kampf gegen den Klimawandel sei realistisch betrachtet aussichtslos. Seit dreißig Jahren ist der Ernst der Lage klar – geändert hat sich aber nicht viel. Das liege, so Franzen, an der menschlichen Natur, die lieber in der – noch relativ heilen – Gegenwart als in der bedrohlichen Zukunft lebt, die sowohl individuell wie kollektiv tödlich enden wird.
Um die Emissionen zu stoppen und die Erderwärmung vielleicht noch aufhalten zu können, bräuchte es die volle Unterstützung der breiten Weltbevölkerung. Diese müsste die Realität des Klimawandels akzeptieren und Vertrauen in die ergriffenen Maßnahm
Georg Lechner 03.11.2019, 12:17 Uhr:
Jede Bewegung hin zu einer gerechteren Gesellschaft ist wichtig, denn gesellschaftliche Spaltungen führen früher oder später in den Untergang, wie das biblische Bild von einer übertünchten Mauer ohne Mörtel (nur aufgeschlichtete Ziegelsteine) zeigt, die beim nächsten Gewitterregen unterspült wird und in sich zusammenfällt (wohl eine nachträgliche Reflexion zum Untergang der davidischen Dynastie hin zum babylonischen Exil).
Wenn wir Menschen als Art (einige "Auserwählte" werden wegen der Inzuchtproblematik gewiss nicht reichen) überleben wollen, kommen wir um Kooperationsmodelle nicht herum.