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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 6/2018
Der Inhalt:

Hoffen über den Tod hinaus

Wie denken Menschen unterschiedlicher Religionen über den Tod – und das, was danach kommt? Auf Streifzug mit dem Religionswissenschaftler Perry Schmidt-Leukel. Die Titelgeschichte der neuen Ausgabe von Publik-Forum
von Perry Schmidt-Leukel vom 22.03.2018
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Hoffen über den Tod hinaus: Das verbindet die Religionen miteinander. Aber selbst Menschen aus ein und derselben Religion glauben keinesfalls alle dasselbe. (Foto: istockphoto/kamisoka)
Hoffen über den Tod hinaus: Das verbindet die Religionen miteinander. Aber selbst Menschen aus ein und derselben Religion glauben keinesfalls alle dasselbe. (Foto: istockphoto/kamisoka)
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Als ich noch Student in München war, saßen wir zusammen in der Mensa. Ich erzählte begeistert von der alten buddhistischen Praxis, sich in der Meditation jeden Tag an die eigene Sterblichkeit zu erinnern und sich darin einzuüben, an nichts in der Welt anzuhaften. Ich fand das faszinierend – eine enorme Herausforderung, klar, aber auch eine Art Training in Wahrheitserkenntnis und irgendwie befreiend. Doch ich weiß noch, wie eine Kommilitonin reagierte: »Ich würde dabei völlig depressiv werden und könnte nicht mehr leben.« Natürlich, zumeist leben wir, indem wir den Tod verdrängen. Am Beginn der Fastenzeit steht der Aschermittwoch mit der Spendung des Aschenkreuzes. Begleitet von den Worten »Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst«, zeichnet der Priester dem Kirchgänger mit feuchter Asche ein Kre

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Georg Lechner 29.03.2018, 16:34 Uhr:
Auch über den unausweichlichen individuellen Tod (mit seiner Vernichtung des Bewusstseins der jeweiligen Person) hinaus dürfen wir hoffen, dass es mehr gibt als das nüchterne Machtkalkül, das das Zusammenleben der Menschen bestimmt - zumindest solange, als es Menschen gibt (wenn es keine mehr gibt, gibt es auch niemanden, den das kratzt). Denn die Geschichte zeigt, dass die Menschen immer wieder auch fähig waren, jenen Gemeinschaftssinn zu entwickeln, der in der Bibel als Gotteskindschaft benannt wird und der dem Lauf der Geschichte unerwartete Wendungen bescherte.
In dieser Form gibt es selbst ohne Vorstellung eines persönlichen Gottes und ohne "Jenseits"erwartung eine Hoffnung über den Tod hinaus.

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