Antisemitismus in Deutschland
«Ich kann so nicht weiterleben«

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»Es ist immer das Gleiche«
Natürlich verärgert mich das, wenn antisemitische Parolen geschrien werden. Aber auf eine gewisse Weise langweilt es mich auch. Als Jude hat man sich da ein dickes Fell angelegt. Ich lebe jetzt seit 1998 in Deutschland. Den ersten großen Schock habe ich im Jahr 2000 erlebt, als Demonstranten beim Al-Quds-Tag durch die Straßen zogen. Ein Mann hatte da ein Kind auf der Schulter, das als Attentäter verkleidet war mit einer Bomben-Attrappe vor dem kleinen Bauch. Das hat die Polizei damals auch erlaubt. Deswegen haben mich die jüngsten Ereignisse auch nicht mehr schockiert, es ist halt immer das Gleiche. Aus meiner Sicht tragen auch die Medien in Deutschland dazu bei. Wenn man kürzlich Radio gehört hat, lief es ungefähr so ab: 6 Uhr: Meldung, Israel attackiert
Walter Rothschi
ld, geboren 1954, ist ein deutsch-britischer Rabbiner in Berlin. Er tritt auch als Jazz-Sänger und Kabarettist auf.
Rachel Dickstein, geboren 1990, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen in Berlin.
Iliana Valdman, geboren 1981, arbeitet als Immobilienmaklerin in Berlin.
