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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 12/2022
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Kirchenaustritt oder Konfessionswechsel?
Ich trete ein, ich trete aus

Prominente Konvertiten: Beatrice von Weizsäcker und Andreas Sturm über ihre Gründe, die Kirche zu wechseln.
von Michael Schrom vom 01.07.2022
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Prominente Konvertiten: Andreas Sturm und Beatrice von Weizsäcker (Fotos: Herder Verlag; pa/sz/Catherina Hess)
Prominente Konvertiten: Andreas Sturm und Beatrice von Weizsäcker (Fotos: Herder Verlag; pa/sz/Catherina Hess)
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Der Buchtitel ist an Dramatik kaum zu überbieten. »Ich muss raus aus dieser Kirche … weil ich Mensch bleiben will« (Herder). Das Timing ist ebenfalls klug gewählt. Wenige Tage nach dem spektakulären Übertritt des Speyrer Generalvikars Andreas Sturm zur altkatholischen Kirche, liegt das Buch auf dem Ladentisch. Andreas Sturm hat das Lager der Reformkatholiken erschüttert, denn er war einer ihrer Hoffnungsträger. Zugewandt, freundlich, aufgefallen durch seinen Einsatz für Reformen und einer derjenigen, die vorgeprescht sind mit der Umsetzung von Beschlüssen auf Bistumsebene. Jetzt fragen sie sich: Wenn so jemand keine Hoffnung mehr hat, dann lasst alle Hoffnung fahren – oder?

»Haltepunkte« (Herder) heißt dagegen das Buch von Beatrice von Weizsäcker. Diese fand die Tochter des ehemaligen Bundespräs

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Thomas Wystrach 22.07.2022:
Der letzte Absatz des Artikels über die Konvertiten Andreas Sturm und Beatrice von Weizsäcker konstruiert einen angeblichen Gegensatz zwischen der nötigen »Einfühlung und die Identifikation mit der altkatholischen Kirche« und der »biografischen Prägung und Bindung«, die ein aus der römisch-katholischen Kirche konvertierender Priester mitbringt. In Wirklichkeit ist die Konversion ehemals römisch-katholisch Getaufter seit 150 Jahren der Standardfall einer Mitgliedschaft im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland. Der Anteil alt-katholisch Getaufter im Klerus dürfte unter 20 Prozent liegen, bei den Mitgliedern insgesamt die 40 Prozent nicht überschreiten (mit Ausnahme einiger Gemeinden in Südbaden, wo es annähernd volkskirchliche alt-katholische Strukturen gibt). Die biografisch relevante religiöse »Prägung« des Klerus jedenfalls ist in den seltensten Fällen durch eine alt-katholische Kinder- und Jugendarbeit erfolgt, selbst das Theologiestudium wurde in der Regel an römisch-katholischen Fakultäten absolviert.

Thomas Wystrach 01.07.2022, 07:49 Uhr:
Der letzte Absatz des Beitrags konstruiert einen angeblichen Gegensatz zwischen der nötigen »Einfühlung und die Identifikation mit der altkatholischen Kirche« und der »biografischen Prägung und Bindung«, die ein aus der römisch-katholischen Kirche konvertierender Priester mitbringt.

In Wirklichkeit ist die Konversion ehemals römisch-katholisch Getaufter seit 150 Jahren der Standardfall einer Mitgliedschaft im Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland. Der Anteil alt-katholisch Getaufter im Klerus dürfte unter 20 Prozent liegen, bei den Mitgliedern insgesamt die 40 Prozent nicht überschreiten (mit Ausnahme einiger Gemeinden in Südbaden, wo es annähernd volkskirchliche alt-katholische Strukturen gibt).

Die biographisch relevante religiöse »Prägung« des Klerus jedenfalls ist in den seltensten Fällen durch eine alt-katholische Kinder- und Jugendarbeit erfolgt, selbst das Theologiestudium wurde in der Regel an römisch-katholischen Fakultäten absolviert.

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