Heizer: »Ich werde gehen, wenn es die Mehrheit will«
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Frau Heizer, Sie haben bereits öffentlich klargestellt, dass Sie weder das kirchliche Verfahren gegen Sie und Ihren Mann noch die Exkommunikation akzeptieren. Was bedeutet das konkret in der Praxis?
Martha Heizer: Das weiß ich selbst noch nicht genau. Wir werden jedenfalls weiterhin ganz normal am kirchlichen Leben teilnehmen. Das ist uns ja auch nicht verboten, schließlich sind wir nach wie vor Teil der Kirche. Das hat ja auch Bischof Scheuer sehr eindringlich festgestellt, dass die Exkommunikation zwar einen Ausschluss von den Sakramenten bedeutet, nicht aber aus der Kirche.
Wie kam es überhaupt dazu, dass sie diese Eucharistiefeiern abhielten?
Martha Heizer: Wir gehören seit 25 Jahren zu einem kleinen Geb
Dr. theol. Ida Raming 17.06.2014:
Das Vorgehen des Ehepaars Heizer: Eucharistie in einem vertrauten Kreis zu feiern, ist durchaus nachvollziehbar; denn diese Feier entwickelte sich lt. M.H. aus einer längeren Vorgeschichte. - In der frühen Kirche war die Feier des 'Brotbrechens' unter Christinnen und Christen eine gängige Praxis; Einladende/Leitende: vertrauenswürdige, besonders auch prophetisch begabte Personen(vgl. Didache, 2. Jh.)! Ordinierte Priester im heutigen Sinne gab es noch nicht. - Angesichts des gegenwärtigen Priestermangels gibt es für solche Praxis beachtenswerte Gründe: Die Stellung der 'Laien' als getaufte ChristInnen sollte neu reflektiert werden!
Exkommunikation als Strafmaßnahme zeigt in erschreckendem Maße die Unfähigkeit der Kirchenleitung, mit solchen Konflikten umzugehen; denn mit Exk. wurden auch die Frauen belegt, die 2002 aus guten Gründen, ihrer Berufung folgend, contra legem zu Priesterinnen ordiniert wurden. Dennoch: Veritas Vincit - Wahrheit wird siegen!
Klaus Kegebein, Lübeck 30.05.2014:
Jesus feierte mit seinem Jüngern das Abendmahl und forderte sie auf: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Er sagte nichts über eine dafür notwendige Priesterweihe, über die apostolische Sukzession oder sonstige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit es sich um eine gültige Eucharistiefeier handelt. Martha und Gert Heizer und ihre Freunde „brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens“ (Apg 2,46). Was soll daran ein „schweres Vergehen“ sein? Wenn die katholische Kirche etwas anderes lehrt, sollte sie das auch begründen können. Der Hinweis auf die jahrhundertealte Tradition reicht mir nicht.