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Kardinälinnen für Franziskus

Auf Initiative der Baseler Theologin Helen Schüngel-Straumann fordern katholische Theologinnen und Theologen aus ganz Europa und den USA Papst Franziskus auf, Frauen aktiv an zentralen Entscheidungen in der Weltkirche zu beteiligen. Ein Zeichen dafür könnte die Berufung von Frauen ins Kardinalsamt sein. Die Petition kann online unterzeichnet werden
von Britta Baas vom 13.09.2013
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Frauen im Kardinalskollegium: Warum sollte das nicht gehen? Die römische Kirche machte bis ins 19. Jahrhundert immer wieder  Männer zu Kardinälen, die zuvor weder Priester noch Bischof waren. Ein Weihehindernis, unter dem Frauen in dieser Kirche qua Geschlecht leiden, kann für das Amt der Kardinälin also nicht zum Argument werden. (Foto: Bianchi/Corbis)
Frauen im Kardinalskollegium: Warum sollte das nicht gehen? Die römische Kirche machte bis ins 19. Jahrhundert immer wieder Männer zu Kardinälen, die zuvor weder Priester noch Bischof waren. Ein Weihehindernis, unter dem Frauen in dieser Kirche qua Geschlecht leiden, kann für das Amt der Kardinälin also nicht zum Argument werden. (Foto: Bianchi/Corbis)
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International bekannte katholische Theologinnen, Theologen und Laien haben sich mit einer Petition an Papst Franziskus gewandt. Sie fordern ihn auf, »eine angemessene Zahl von Frauen zu Kardinälen zu ernennen«. Dies entspräche der jesuanischen Botschaft der Gerechtigkeit. Wörtlich heißt es in der Erklärung, die in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift »aufbruch« (Schweiz) und in Publik-Forum 17/2013 veröffentlicht ist: »Weder in der Bibel noch in der Dogmatik und der kirchlichen Tradition spricht irgendein Argument dagegen, das den Papst daran hindern könnte, eine solche Maßnahme baldmöglichst in die Tat umzusetzen.«

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner erinnern

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Paul Haverkamp 13.09.2013, 16:05 Uhr:
Die Abwertung der Frau in der Frage der Gottebenbildlichkeit und die Ableitung der Unterordnung der Frau aus der sog. Schöpfungsordnung hat bis heute Konsequenzen: Weil – lt. Thomas v. Aquin – die Frau zur Unterordnung bestimmt ist qua Schöpfungsordnung, kann sie nicht dazu taugen, ein Amt zu übernehmen, das explizit zu Führungsaufgaben führt.

Die Tatsache, dass die zur Zeit Jesu und der frühen Kirche entstandenen Texte einer patriarchalen, androzentrischen Gesellschaftsauffassung geschuldet sind, ist für viele aufgeklärte Exegeten zwar eine Selbstverständlichkeit; doch scheint diese Erkenntnis bei Vertretern der römischen Amtskirche noch nicht auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein.

Für die Männer dominierte Klerikerkirche gilt es vorrangig, die patriarchalen (Macht-) Strukturen der Kirche zu erhalten. Der ehemalige Wiener Kardinal König sagte 1993 : „Der Priester- und Bischofsweihe der Frau in der katholischen Kirche steht kein Glaubensgrund entgegen.“



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