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Katholiken sagen: Tschüss, Bischof!

Es gibt geteilte Reaktionen auf die neue Sinus-Milieustudie. Konservative um Wolfgang Ockenfels halten die soziologische Analyse der Kirche und ihrer Mitglieder für überflüssig. Postmoderne Denker wie Matthias Sellmann finden die Ergebnisse dagegen »dramatisch«. Fest steht: Deutschlands Katholiken und ihre Oberhirten werden sich immer fremder
von Britta Baas vom 05.02.2013
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Immer einsamer wird es in den Kirchenbänken: Regelmäßige Gottesdienstbesuche sind unter Deutschlands Katholiken nicht mehr üblich. (Foto: Gina Sanders/Fotolia)
Immer einsamer wird es in den Kirchenbänken: Regelmäßige Gottesdienstbesuche sind unter Deutschlands Katholiken nicht mehr üblich. (Foto: Gina Sanders/Fotolia)
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Diesmal ist alles noch viel schlimmer: Katholische Institutionen in Deutschland haben zum zweiten Mal eine Milieustudie über die religiöse und kirchliche Orientierung der Katholiken in Auftrag gegeben. Genug Zeit schien vergangenen seit den ersten Ergebnissen aus dem Jahr 2005, die bei »Kirchens« einen Schock ausgelöst hatten. Damals hatte das beauftragte Institut, Sinus Sociovision, nur noch in drei von zehn Milieus in Deutschland nennenswert hohe Prozentsätze von Menschen mit engerer Kirchenbindung gefunden.

Nun macht Studie Nummer zwei – die Ende Januar in München öffentlich vorgestellt wurde – deutlich: Es gibt »kein einziges kirchenidentifiziertes Milieu mehr«, so der Sozialforscher Marc Calmbach vom Sinusinstitut in Heidelberg. Und »aus allen Milieus« kommt n

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Franz Bernhard Scheuvens 06.02.2013, 19:33 Uhr:
Ein weiser Mann, der die Kirche liebte, hat einmal vor 35 Jahren gesagt, ich fühle mich in der Kirche erst wohl, wenn die geschiedene wiederverheiratete Priesterin sich an der Osterkerze die Zigarette anzündet. Damals rauchte man noch "überall". Später hörte ich anderswo, eine Kirche, die ausgrenzt, kann niemals die Kirche Jesu Christi sein. In meiner beruflichen Praxis mit jungen Menschen brauche ich eher ein Jesuswort wie, "was willst Du, das ich Dir tu?". Mit Starre und Tradition habe ich schon vor der Klassenzimmertür verloren. Und hinter der Tür warten mindestens fünf verschiedene Milieus. Toi toi toi, Ihr Bischöfe... Also ich freu mich, wenn die Direktorin der Katholischen Akademie eine Hedonistin einstellt, die weiß, wie man katholische Hedonisten erreicht. Mir ist wichtig, dass hedoveranlagte Menschen nicht ausgegrenzt, sondern begeistert werden von der Vision, die Jesus vorgelebt hat.

Hanna Leinemann 06.02.2013, 10:29 Uhr:
Gottes Mühlen mahlen langsam, aber stetig - das sollten sich auch alle diejenigen sagen, die zu der trotzigen Behauptung greifen, sie würden an Jesus, nicht an Sinus glauben. - Seit 2000 Jahren, mindestens seit dem Konzil von Nicäa, glaubten Kirchenvertreter, die Lehren Jesu' (= Menschensohn) und die Schöpferkraft in Geiselhaft nehmen zu können, nachdem die Christenschulen zerstört wurden. In ihrer Borniertheit merkten sie nicht, daß es diese Geiseln nicht gab. - Auch den letzten Kalten Krieger wird der stete Tropfen erreichen; denn es soll auf Erden Frieden werden, den alle Religionen in sich tragen. -

Heinz Pütter 06.02.2013, 09:28 Uhr:
Du bist Petrus und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche aufbauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Mt. 16, 18
Hier wird etwas nicht richtig verstanden, denn wir selbst sind dieser Fels und nicht ein Papst.
Wer Gott erkannt hat, hat sich selbst in allem erkannt, dann sind wir selbst der Fels der Kirche, denn unser Körper ist ein Tempel Gottes. Egal welcher Religion oder auch keiner Religion wir angehören, wir sind Mensch und Gott in der Dualität und Einheit!
http://www.kurie.com

Paul Haverkamp 05.02.2013, 20:45 Uhr:
Durch die ausschließlich (!!!) von der Amtskirche verschuldeten Skandale der letzten Jahre haben sich die „Schafe der Herde“ in immer größer Zahl von ihrem obersten „Hirten“ abgewandt und ihr religiöses Schicksal selbst in die Hand genommen, indem sie im Geiste nur noch dem folgen, den der „oberste Brückbauer“ und die ihn umgebende Entourage längst in den jeweiligen Aktionen verraten haben, nämlich Jesus von Nazareth, und ihr Handeln von jesuanischem Geist bestimmen lassen, nämlich von Liebe, Barmherzigkeit, Solidarität, Gerechtigkeit und Empathie.


Viele der Engagiertesten haben sich längst entschieden: Sie kommen mit ihrem gnädigen, barmherzigen und die Welt und die Menschen liebenden Gott schon selber zurecht – ohne die Vertreter einer Amtskirche, die sich endlich eingestehen sollten, dass sie nicht nur Vertreter einer „Kirche der Sünder“, sondern Mitglieder einer „sündigen Kirche“ sind!

Heinz Pütter 05.02.2013, 14:49 Uhr:
Gläubige Menschen verstehen sich untereinander sehr gut, egal welcher Religion sie angehören. Sie verstehen nicht mehr was die Obrigkeit ihnen zu sagen hat. Muss man heute noch Päpste und Bischöfe haben? Die Obrigkeit spaltet die Gläubigen, da man festhält an alten Traditionen die heute keiner mehr versteht, als wäre Gott gebunden an die Lehre der Kirche und einer Buchstabenreligion. Gott ist Fortschritt und Freiheit, kein Dogmatiker und Kirchenfürst der bestimmt was für uns gut und nicht gut ist.

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