(Kein) Widerstand gegen Rechts
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Das Urteil von Johannes Tuchel ist eindeutig: »Einen organisierten Widerstand der christlichen Kirchen in Deutschland in den Jahren zwischen 1933 und 1945 hat es nicht gegeben.« Der Politikwissenschaftler und Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin spricht – völlig zu Recht – vom »Widerstand einzelner Christen gegen die Hitler-Diktatur«. Christen, die von ihren Amtskirchen stark im Stich gelassen wurden. Was war der Grund?
Katholischerseits war der Dissens mit der Ideologie der Nazis groß. Doch nachdem Hitler bereits 1933 signalisierte, den Kirchen Selbstbewahrung im Staat, Rechte und Bekenntnisfreiheit zu gewähren, ließ man sich auf einen Deal ein: Mit Abschluss des Reichskonkordats hoffte man, für die Katholikinnen und Katholiken im Lande möglichst
Heidrun Meding 22.07.2019:
Beim Nachdenken über den Widerstand gegen das Hitler-Regime darf eines nicht vergessen werden: Eine Vielzahl von ehemaligen Nationalsozialisten (NSDAP-Mitglieder) hat es geschafft, wieder in ein Staatsamt zu gelangen. Die überwiegende Mehrzahl dieser früheren NSDAP-Mitglieder war auch nach Kriegsende noch von der NS-Ideologie überzeugt, ohne dies öffentlich einzugestehen.
Und diese Kreise haben wirksam verhindert, daß etwa der Attentäter vom 20. Juli von staatlicher, aber auch von kirchlicher Seite gedacht wurde.
Bis vor wenigen Jahren wurde im Deutschen Bundestag mehrfach darüber diskutiert, ob Fahnenflüchtige, die dem Hitler-Regime durch Flucht ins Ausland entkommen wollten, rehabilitiert werden sollten.
Eine große Mehrheit, insbesondere aus den christliche Parteien, stellte sich gegen ein solches Begehren. Befehl ist Befehl, und Gehorsam ist und bleibt oberstes Gebot!
Und diese Kreise beherrschten in der Nachkriegszeit die christlichen Kirchen als oberste Repräsentanten.