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Kirchens doppelte Haushaltsführung

Das Erzbistum Köln hat seine Vermögensbilanz veröffentlicht. Aber was sagen die Zahlen aus?
von Christoph Fleischmann vom 18.02.2015
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Goldenes Köln: Die katholische Kirche ist wohl eine der reichsten Institutionen in der ganzen Stadt. Das Erzbistum ist aber auch im deutschen Bistumsvergleich »on top«. (Foto: pa/Chromorange/Walter G. Allgöwer)
Goldenes Köln: Die katholische Kirche ist wohl eine der reichsten Institutionen in der ganzen Stadt. Das Erzbistum ist aber auch im deutschen Bistumsvergleich »on top«. (Foto: pa/Chromorange/Walter G. Allgöwer)
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Die Frage, wie hoch denn nun die Kriegskasse für besondere Anliegen sei, wollte der Generalvikar des Erzbistums Köln, Stefan Heße, nicht beantworten: Es gebe kein Säckel, aus dem man noch mal was extra nehmen könne, keinen Schattenhauhalt. Das zu zeigen sei ja schließlich der Sinn der Bilanzveröffentlichung.

In der Tat hat das Erzbistum Köln nun einen Finanzbericht veröffentlicht mit einer Vermögensbilanz; jedenfalls für die Bistumsebene. Das heißt, das Vermögen der Pfarreien und sonstigen Körperschaften innerhalb der Kirche ist damit noch nicht erfasst. Trotzdem kommt das Erzbistum für das Jahr 2013 auf ein Bilanzvolum

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Christian Modehn 22.02.2015, 21:42 Uhr:
Konsequent wäre es, wenn nun in Köln und allen anderen Bistümern auch mitgeteilt würde: Das Gehalt des Bischofs/Kardinals (eines Singles) beträgt .... Euro, das eines 60 jährigen Pfarrers ...Euro, das eines 40 jährigen Vikars so viel. Der Verdienst einer alleinerziehenden Mutter oder eines Hartz IV Empfängers oder Flüchtlings in Köln beträgt:... Und dann die Hinweise auf klerikale Vergünstigungen zu Wohnung, Dienstauto, Büro. Und dann sollte erklärt werden: Warum erlauben wir Bischöfe es uns immer noch, bei den Armen für unsere Kirche um Spenden zu betteln? Vor allem: Wie hat es die Kirche "geschafft", trotz (oder wegen) ihrer Milliarden Etats so wenige Menschen zu erreichen und so viele Nachdenkliche aus der römischen Kirche zu vertreiben? Die Bilanz dieser Milliarden-Euro-Kirche ist also eher blamabel. Viel zu viel Geld und zu wenig Geist.

Heidrun Meding 19.02.2015:
Was würde der biblische Jesus aus Nazareth bei einem Besuch im Kölner Generalvikariat denken, wenn man ihn in die Vermögensbestände des Kölner Erzbistums einweisen würde?
Die Antwort darauf kennt eigentlich jeder, der im Jugendalter mit den Geschichten der Evangelien sozialisiert worden ist.
Wie war das noch mit dem Reichen, der ins Himmelreich gelangen möchte?
"Eher gelangt ein Kamel durch ein Nadelöhr als das ein Reicher in den Himmel kommt!".
Wie sehen das die Diözesan-Reichtumsverwalter?

Paul Haverkamp 19.02.2015, 12:44 Uhr:
Die kath. Bistümer beziehen ihre Geldeinkünfte vor allem aus drei Quellen: aus der Kirchensteuer, vom Staat und aus dem eigenen Vermögen. Die Summe von 3,3 Mrd. Euro wirft viele Fragen auf:
Braucht ein Bistum Köln wirklich ein 2,3 Milliarden Euro schweres Wertpapierdepot? Braucht es mehrere Immobilienfirmen, von denen eine auch noch in den Niederlanden sitzt, um Steuern zu sparen? Braucht es 1,6 Milliarden Euro hohe Rücklagen für eventuelle Verpflichtungen in der Zukunft?
Das Bistum Köln hat im Jahr 2013 fast 60 Millionen Euro Gewinn ausgewiesen - und noch einmal rund 30 Millionen Euro Erträge aus dem Wertpapierdepot.
Insgesamt also etwa 90 Millionen Euro - mit denen man zum Beispiel dafür hätte sorgen können, dass Flüchtlinge rund um Köln menschenwürdig untergebracht und betreut werden. Das wäre allemal besser, als das Bistum noch reicher zu machen. Denn wie heißt es schon in der Bibel in Psalm 62: "Fällt euch Reichtum zu, so hängt euer Herz nicht daran."

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