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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 7/2020
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen

Maria Magdalena und die Heilige Geistin

Ostern, früh am Morgen, war sie die erste Zeugin von Jesu Auferstehung. Um Maria von Magdala ranken sich zahlreiche Legenden. An der »Apostelin der Apostel« zeigen sich die Geschlechter-Querelen des Christentums. Eine Hommage
von Anne Strotmann vom 12.04.2020
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Besondere Nähe: Ist die weiblich aussehende Gestalt an der Seite Jesu der »Lieblingsjünger« oder vielleicht doch eine »Lieblingsjüngerin«? (Relief aus Frankreich) (Foto: www.tourisme-en-france.com)
Besondere Nähe: Ist die weiblich aussehende Gestalt an der Seite Jesu der »Lieblingsjünger« oder vielleicht doch eine »Lieblingsjüngerin«? (Relief aus Frankreich) (Foto: www.tourisme-en-france.com)
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Im Herbst 1985 führte »Maria Magdalena« von Sandra mehrere Wochen die Charts an. Das Lied war meine erste Begegnung mit diesem Namen. Ich habe bis heute nicht so richtig verstanden, was es mir sagen will. »I’ll never be Maria Magdalena« – was soll das heißen? »Ich bin keine Schlampe« oder vielleicht auch »Ich bin keine Heilige«? Mit der biblischen Maria Magdalena hat es jedenfalls nichts zu tun. Daran zeigt sich eigentlich schon die ganze Misere um eine der legendärsten biblischen Personen. Maria Magdalena? War das nicht diese Prostituierte, die von Jesus auf den rechten Weg gebracht wurde? Sie wird verkürzt auf ein moralisierendes Beispiel für ohnehin fragwürdige Vorstellungen davon, wie Frauen sein sollten.

Über Maria von Magdala weiß man erstaunlich wenig, obwohl sie in allen vier Evangelien

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Eveline Jäger 16.04.2020, 19:12 Uhr:
Liebe Frau Strotmann, ich finde auch es gibt viel irreführendes in der Bibel, selbst über Jesus. Mich interessiert die Aufklärung und nicht ein blinder Glaube. Auf die Feiertage hin habe ich viel Post bekommen, mit dabei war auch eine kleine Predigt, die mir seinen Einzug in Jerusalem nahe bringen wollte. Als ich las er sei auf einem Füllen geritten habe ich aufgeschrien, nein, das ist nicht wahr. Es stellte sich dann heraus, bei drei Evangelisten ist er tatsächlich auf einem Füllen geritten, bei Matthäus auf der Stute und das Füllen lief neben her. Diese Szene musste einfach in die Evangelien kommen, weil sie eine Weissagung ist im Buch Sacharja. Mit der Mission den wahren Gott in die Welt zu bringen hat das so gut wie nichts zu tun. Maria Magdalena aber war ganz bestimmt sofort eine Auferstandene, nachdem sie den irdischen Körper verlassen hatte,wer zu Jesus gehört im Diesseits, gehört auch im Jenseits zu ihm.

Anne Strotmann 14.04.2020, 09:59 Uhr:
Liebe Frau Jäger, ich bin auch nicht der Auffassung, dass Maria Magdalena Jesus für Gott gehalten hat (selbst wenn, hätte Jesus ihr das, nach allem, was ich weiß, auch sicherlich ausgeredet). Mir ging es um die (irreführende) Rezeption in den nachfolgenden Jahrhunderten. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Alles Gute wünsche ich Ihnen!

Eveline Jäger 12.04.2020, 10:38 Uhr:
Vielen Dank für den interessanten Einblick und für das sehr schöne Bild.Der Auffassung, Maria Magdalena habe Jesus für Gott gehalten,aber stimme ich nicht zu. Er war Mensch und er wendete sich an seinen Vater im Himmel. Er brachte die Verbindung zum wahren Gott, und er hilft vom Jenseits her auch heute dazu. Wer ihn sucht wird ihn finden. Mir wurde viel persönliche Erkenntnis zu teil. Und seit mir klar ist, Gott hat nicht zwei Seiten, eine gute und eine böse,auch hat er sich nicht geändert durch Jesus,sondern mit dem Messias zerbrach, was im Weg stand ihn richtig zu sehen,kann ich an ihm meine Freude haben.

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